Thomas Cook stürzt in Verlustzone

Keine Besserung in Sicht - Indien-Tochter soll verkauft werden. 

Der angeschlagene Reiseveranstalter Thomas Cook ist erneut tiefer in die roten Zahlen gestürzt. Wie der TUI-Travel-Rivale gegenüber Reuters mitteilte, habe sich in den vergangen drei Monaten ein Fehlbetrag von 91 Millionen Pfund ergeben. Im Vorjahreszeitraum waren es lediglich 37 Millionen Pfund. Der Umsatz dagegen kletterte um drei Prozent auf 1,86 Milliarden Pfund.

Das schwierige konjunkturelle Umfeld zu Jahresbeginn in Europa habe die Geschäfte belastet, Besserung sei nicht in Sicht. Das Geschäftsjahr 2011/12 werde in jedem Fall eine Herausforderung, so die Einschätzung der ältesten Touristikfirma der Welt.

Indien-Tochter vor Verkauf?

Der Reiseveranstalter hält 77 Prozent an seiner Indien-Sparte, die selbst an der Börse notiert ist. "Nach einer Reihe informeller Interessensbekundungen, die wir unaufgefordert erhalten haben, haben wir uns entschieden, für unsere Beteiligung an Thomas Cook India offizielle Angebote einzuholen", so Interimschef Sam Weihagen.

23,6 Millionen Kunden

Im Jahr 1841 organisierte der Brite Thomas Cook sein erstes Reiseangebot: Eine Spezial-Zugfahrt vom englischen Leicester nach Loughborough für 500 Passagiere. 1855 fand die erste Tour auf den europäischen Kontinent statt, zehn Jahre später öffnete das erste Reisebüro in London. Heute hat die Thomas Cook Group 31.000 Mitarbeiter und ist in 22 Ländern vertreten. Nach eigenen Angaben zählt das Unternehmen jährlich 23,6 Millionen Kunden. (red)

www.thomascook.de

leadersnet.TV