Toyota Frey sperrt "grünstes Autohaus Europas" zu

Nach Prestigeobjekt und Millionen-Investitionen steigt man nun auf die Bremse. 

Autohäuser als Vertriebsvehikel scheinen ausgedient zu haben. Mit September soll die Niederlassung von Toyota-Frey im noblen Salzburger Stadtteil Aigen geschlossen werden. "Wir waren auf ein Wachstum von zehn bis 15 Prozent ausgerichtet, durch die Corona-Pandemie brach das Geschäft aber um 40 Prozent ein", zitieren die SN Geschäftsführerin Anja Frey-Winkelbauer. Der Prachtbau in Bestlage auf dem ehemaligen Firmengelände von Austria Tabak wurde einst als architektonisches Meisterwerk gefeiert. Das 2010 eröffnete Autohaus wurde damals aufgrund besonders guter Nachhaltigkeitswerte bei Energieeffizienz und Nachhaltigkeit als das "Grünste Autohaus Europas" hoch gelobt. Es wurden sogar Zusatzkosten von 1,5 Millionen Euro in Kauf genommen, um das Meilenstein-Projekt zu realisieren.

Der im selben Jahr eröffnete Standort in Wiener Neustadt soll nun ebenso zugesperrt werden wie der Standort Wien-Arsenal. In der nahen Umgebung der geschlossenen Betriebe gibt es  "Toyota Vertragspartner, die den Fahrzeugverkauf und -Service übernehmen werden". 

Im vergangenen Jahr verlor Toyota Frey bereits das seit 1971 bestehende Toyota-Import-Geschäft, über das 100 Händler beliefert wurden. Zurück ist hingegen der MG (LEADERSNET berichtete).

Autokauf im Pop-Up-Shop

Den Herausforderungen der Branche entgegenwirken könne man mit Pop-Up-Shops, so Frey-Winkelbauer in einem Interview mit dem trend. Die Fahrzeuge sollen vor allem dort präsentiert werden, wo die Menschen sich auch tatsächlich aufhalten wie beispielsweise an belebten Innenstadtstandorten. (jw)

www.frey-automobile.at

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