Handball-EM brachte hohe Wertschöpfung und jede Menge Rekorde

Die FH Campus 02 hat eine Studie mit Fokus auf Wertschöpfung, Beschäftigung sowie Steuer und Abgaben in den Regionen Graz und Wien durchgeführt.

Vor fast genau fünf Monaten, am 26. Jänner 2020, stemmte der alte und neue Handball-Europameister Spanien den Teller nach dem Finalerfolg über Kroatien in die Höhe. Österreich beheimatete bei der EHF Euro 2020 zwei Vorrundengruppen und eine Hauptrundengruppe, das Nationalteam sorgte mit Rang 8 für die beste EM-Platzierung bei den Männern in der Geschichte des Österreichischen Handballbundes (ÖHB).

Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde kürzlich noch einmal ein emotionaler Blick zurück auf das Handball-Highlight des Jahres geworfen und die wirtschaftlichen Kennzahlen präsentiert. Insgesamt belief sich das Budget auf knapp 5,5 Millionen Euro, das durch Förderungen des Bundes, der Stadt Wien, des Landes Steiermark und der Stadt Graz, mitfinanziert wurde.

22 Millionen Euro Bruttowertschöpfung

Um die wirtschaftliche Bedeutung der Euro auf die Regionen Graz und Wien ableiten zu können, wurde die FH Campus 02 mit einer regionalwirtschaftlichen Analyse beauftragt. Bei dieser Studie wurde vor allem Fokus auf die Wertschöpfung, die Beschäftigung und die Steuern sowie Abgaben in den Regionen Graz und Wien gelegt.

"Der Gesamteffekt – direkt, indirekt und induziert – der durch die Handball Euro 2020 ausgelöst wurde, beziffert sich auf 22 Millionen Euro an Bruttowertschöpfung. Davon entfallen 18,39 Millionen Euro auf Wien und 3,83 Millionen auf Graz. Dies entspricht einer Steigerung des Bruttoinlandsproduktes um 27 Millionen in Österreich", teilt der ÖHB mit.

Der Subventionskoeffizient, der definiert in welchem Verhältnis die Subventionen der öffentlichen Hand (Input) zur erzielten Bruttowertschöpfung (Output) steht, belege, dass bei der Handball Euro eine 8,7 mal größere Bruttowertschöpfung im Vergleich zu den Subventionen der öffentlichen Hand erzielt wurde.

111.700 Nächtigungen

Durch die Aktivitäten der Europameisterschaft seien Steuer- und Sozialversicherungseinnahmen in der Höhe von 11,1 Millionen Euro – 9,27 Millionen für Wien und 1,87 Millionen für Graz – erzielt worden. Dies entspricht der Hälfte der generierten Wertschöpfung. Dies würde bedeuten, dass jeder von der öffentlichen Hand eingesetzte Euro 4,4-fach zurückgeflossen sei.

In Bezug auf die Beschäftigung konnte festgestellt werden, dass durch die Aktivitäten der Handball Euro 2020 256 Vollzeitarbeitsplätze (in Ganzjahresvollzeitäquivalenten) in Österreich ausgelastet wurden. Zudem wurden zudem insgesamt 111.700 Nächtigungen ausgelöst, wovon 88.900 (81.000 in Wien, 7.900 in Graz) auf Hotels und Pensionen entfallen sind, der Rest kam bei Familien, Freunden oder Bekannten unter. (red)

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