"Wir entlasten Mitgliedsbetriebe mit hunderten Millionen Euro"

Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich, zum Thema Grundumlagen, verfügbare Rücklagen und "unqualifizierte" Angriffe durch Unternehmerverbände.

Die Wirtschaftskammerorganisationen haben auf die Vorschreibung der fälligen Grundumlagen im österreichweiten Ausmaß von 200 Millionen Euro verzichtet und stunden im Rahmen der Steuerstundungsaktion des Bundes die Kammerumlagen 1 und 2. Das macht in Summe pro Quartal 144 Millionen Euro aus.

Rücklagen schnell aufgebraucht

"Mit den Landeskammern wurde zudem ein eigener Unterstützungsfonds etabliert, über den gemeinsam mit der Beteiligung an Hilfsaktionen der Landesregierungen den Betrieben nochmals über 100 Millionen Euro zukommt", so Wirtschaftskammer-Generalsekretär Karlheinz Kopf auf Nachfrage von LEADERSNET. Er sei sich im Klaren, dass die WK "bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit" den Unternehmen auch mit eigenen finanziellen Mitteln beistehen müsse.

Aber man müsse ganz klar zwischen Sach- und Finanzanlagen unterscheiden und auch wissen, dass manche Rücklagen mit gesetzlichen Bindungen versehen sind. "Jeder, der die Grundrechnungsarten beherrscht kann sich ausrechnen, dass die verfügbaren Rücklagen angesichts der enormen Summen an direkter Hilfe und im Hinblick auf die zu erwartenden Mindereinnahmen wegen der stattfindenden Rezession schnell aufgebraucht sein werden", so Kopf weiter.

Kein Verständnis für Attacken

Daher fehle jegliches Verständnis für die Attacke einiger Unternehmerverbände: "Wir verwahren uns daher entschieden gegen die unqualifizierten Angriffe von Gewerbeverein, Handelsverband, Hoteliervereinigung und Senat der Wirtschaft", so Kopf. (red)

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