Stiller Kulissen-Krimi um "krisensicheres" Austro-Start-up

Die Gastro-App getsby ist heute in "2 Minuten, 2 Millionen" zu sehen und gut im Geschäft – befindet sich aktuell aber in Liquidation. 

Die guten Nachrichten zuerst: getsby es in der Tat gut und heute, am 21. April 2020 wird das Anfang 2019 gegründete Austro-Start-up in der beliebten Gründershow " 2 Minuten, 2 Millionen" auf Puls4 zu sehen sein. Die Gastro-App setzt auf ein Konzept, mit der man per Smartphone Essen bestellen und bezahlen kann – ein Businessmodell, das ihr in der aktuellen Coronakrise sogar zugute kommt. Doch schon zuvor lief es recht gut: bereits im vergangenen Herbst stand eine Expansion nach Deutschland zur Debatte. Doch unsere Kollegen vom brutkasten wurden auf ein kleines Detail im Impressum der Website aufmerksam, dass stutzig macht.

Gründer hat sich ins Ausland abgesetzt

Ein Blick ins Impressum zeigt, dass bei der Firmierung "getsby GmbH in Liqu." steht: was bedeutet, dass sich das Unternehmen in Liquidation befindet. Hintergrund dessen ist jedoch nicht, dass getsby sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befindet. Der Hintergrund sei vielmehr ein personeller, wie der brutkasten von "dem Unternehmen nahestehenden Personen" erfahren haben möchte. So soll Ende Dezember 2019 einer der Cofounder plötzlich ins Ausland verschwunden sein – ohne Vorwarnung, und ohne sich zu verabschieden. Der Mitgründer sei auch für seine Kollegen "nach wie vor nicht erreichbar."

Dass die Abwesenheit eines wichtigen Gesellschafters viele nicht unwesentliche Aspekte der Geschäftstätigkeit und der Weiterentwicklung erschwert, versteht sich von selbst. Aus diesem Grund hatbe man sich zu dem Schritt entschlossen, die bestehende GmbH zu liquidieren und mit den verbleibenden Gesellschaftern einen Neustart zu wagen, erklärt das getsby-Team. Gegen den einstigen Weggefährten hege man keinen Groll und auch allgemein blicke man recht optimistisch in die Zukunft, so das verbliebene Gründerteam.

getsby-Modell punktet in der Corona-Zeit und "danach"

Die getsby-App vereint einige Eigenschaften, die sowohl in als auch nach Corona-Zeiten praktisch sind. So konnte man schon "davor" bei einem Restaurant vorab bestellen und bezahlen, wodurch die Wartezeit deutlich reduziert wurde, und nun zeigt sich der Vorteil, dass durch die Nutzung der App der Kontakt mit anderen – potenziell mit Corona infizierten – Menschen umgangen und das Infektionsrisiko gesenkt wird: "Die aktuelle Situation um Corona ist sowohl für die Gastronomen, die Konsumenten als auch für uns als Start-up sehr herausfordernd", erklärt Philipp Mayrl, Head of Sales bei getsby, und ergänzt: "Mit getsby kann der Gast kontaktlos bestellen und bezahlen. Das minimiert die Ansteckungsgefahr."

"Aktuell steigen die Take-Away Verkäufe stark", beobachtet Mayrl. Laut Website ist mit getsby zusätzlich auch die Bestellung der Speisen inklusive Lieferung ins Home Office möglich – ein weiterer Pluspunkt in der aktuellen Situation rund um das Coronavirus. "Und auch für die Zeit nach dem Lock-Down haben wir mit unserer In-Lokal Lösung eine sehr effektive Möglichkeit, Ansteckungen weiter zu minimieren," soMayrl. Denn einerseits können die Gäste mit der App die Wartezeit bei Takeaway-Einkäufen reduzieren.

Anderseits wird auch jenen Gästen eine Lösung geboten, die im Lokal Platz nehmen: Sie scannen dazu einfach einen Code auf der Speisekarte, bestellen per App und bezahlen mit der hinterlegten Kreditkarte – auch hier wird die Wartezeit also deutlich reduziert, wodurch man Zeit für andere Tätigkeiten gewinnt. Ähnlich wie bei Uber erlaubt es die App auch, dem Kellner Trinkgeld zu geben. (red)

www.gets.by

Beitrag von Galileo über die getsby-App, die das Bestellen und Bezahlen mit dem Smartphones in Restaurants ermöglicht.

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