"Vanity Fair" bringt Virus-Sonderausgabe heraus

Die jüngste Italien-Ausgabe des Magazins widmet sich unter dem Motto #iosonomilano der besonders kritisch betroffenen Region um die Hauptstadt der Lombardei.

Das Coronavirus durchdringt alle Bereiche des Lebens und kein europäisches Land leidet aktuell mehr unter den Folgen des Ausbruchs von Covid-19 als Italien. Eine der ersten italienische Regionen, in der das Coronavirus ausbrach, war die Lombardei in Norditalien, Mailand, sonst Modehauptstadt, sieht sich plötzlich als Zentrum ganz anderer Geschehnisse – die ganze Stadt steht unter Quarantäne. Das Magazin Vanity Fair widmet der lombardischen Hauptstadt nun als Solidaritätsbekundung eine ganze Ausgabe. 

#iosonomilano. #ichbinmailand.

Das Magazin thematisiert die Ausnahmesituation, in der sich die Modemetropole befindet: Mit 7375 Fällen ist Italien aktuell nach China weltweit am stärksten vom Coronavirus betroffen, die Lombardei wurde zum Sperrgebiet erklärt, dort starben am Wochenende innerhalb von nur 24 Stunden 103 Menschen an einer Corona-Infektion. Seit Sonntag ist die Millionenstadt Mailand unter Quarantäne. 

#iosonomilano, zu Deutsch #ichbinmailand, ist darum das Motto der neusten Ausgabe der italienischen Vanity Fair. Hintergrund der Aktion ist der Ausbruch des Covid-19-Virus, das die Region als eine der ersten in Italien und mit voller Stärke traf. Das Cover der Vanity Fair zeigt nun die Gesichter von 64 Mailändern und Mailänderinnen, die sich zu der Notlage ihrer Heimat äußern.

"Weltweite Solidaritätsbotschaft"

Es gehe nicht allein darum, die Situation vor Ort zu beschreiben, vielmehr solle die Ausgabe eine Solidaritätsbotschaft an andere Städte weltweit senden, die sich der Corona-Welle ausgesetzt sehen, erklärt Vanity Fair-Chefredakteur Simone Marchetti: "Es ist ein Aufruf zu Einheit, Vernunft und Pflichtgefühl. Werte, von denen wir glauben, dass sie für die Bewältigung der globalen Herausforderung dieses Virus' von entscheidender Bedeutung sind."

Das Editorial hat Mailands Bürgermeister Giuseppe Sala geschrieben. Giorgio Armani, Miuccia Prada und das Designerduo Dolce und Gabbana gehören zu den prominenten Gastautoren. Neben hochkarätigen Künstlern und Musikern arbeiteten junge Mailänder Unternehmer, Autoren und Journalisten an der Ausgabe mit.

Bekannte und unbekannte Stimmen kommen zu Wort

Aber nicht nur die bekannten Töchter und Söhne der Stadt kommen zu Wort. Auch den wichtigen Unbekannten, die sich in diesen schwierigen Tagen durch ihren Beitrag zur Stadt auszeichnen, möchte die Vanity Fair ihren Respekt zollen – von der Krankenschwester im Mailänder Sacco-Krankenhaus bis zum Lieferfahrer, der die Stadt täglich durchquert. "Wir alle müssen auf allen Ebenen Verantwortung übernehmen. Es geht um kleine Aktionen, nicht mehr", kommentiert Fedele Usai, CEO von Condé Nast Italia, das Projekt.

Die Zeitschrift erscheint am 11. März. Für die Bewohner Mailands und der Lombardei wird sowohl die Printausgabe als auch die digitale Version kostenlos erhältlich sein. (red)

www.vanityfair.com

leadersnet.TV