Wie es jetzt eigentlich mit dem Life Ball weitergeht

Das Schicksal des Events scheint – zumindest für 2020 –  fix.

War es wirklich der letzte Life Ball, der am 8. Juni im Wiener Rathaus begangen wurde? Es sieht fast so aus. Der Status Quo lässt darauf schließen, dass es – zumindest im nächsten Jahr – wohl keinen Life Ball mehr geben werde. Den simplen Grund dafür liefert ein Blick auf den Kalender: zeitlich scheint es für eine Alternative schon zu knapp. Bürgermeister Michael Ludwig wollte sich um eine Weiterführung bemühen und derzeit führt die Stadt noch Gespräche diesbezüglich – allerdings nicht mit den Organisatoren selbst, wie nun bekannt wurde.

Es waren emotionale Stunden als sich Life Ball Vater, Gründer und Organisator Gery Keszler im Rahmen einer pompös-apokalyptischen Zirkusshow unter dem Motto "United in Diversity“ von seinen großteils über Jahre treuen Besuchern vor dem Rathaus verabschiedete. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig sprach sich dafür aus, dass die "Idee des Life Balls“ weiter bestehen muss. Auch im Gemeinderat bekräftigte Ludwig, dass die Stadt "großes Interesse" daran habe, "dass es weitergehen kann.“

25 Kündigungen im Life-Ball-Büro, aber Hoffnung bleibt

Eigentlich hätte es Gespräche geben sollen. Doch noch habe sich die Stadt nicht gemeldet, heißt es aus dem Life-Ball-Büro gegenüber Radio Wien, die die News am Mittwoch als erste veröffentlichten. Für die bisherigen Organisatoren ist deshalb fix, dass im kommenden Jahr kein Life Ball stattfinden wird. 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind laut Life-Ball-Büro bereits gekündigt worden.

Die Stadt will den Life Ball hingegen noch nicht ganz aufgeben. Derzeit führe man Gespräche mit Organisationen und Privatpersonen, heißt es aus dem Bürgermeisterbüro. Das Ziel sei, den Life Ball und die Idee dahinter neu aufzusetzen. Die Stadt als Organisator sei zwar nicht vorstellbar, aber die Stadt sei bereit, weiter Partner zu sein, heißt es aus dem Büro von Ludwig. Nähere Details wollte man aber noch nicht nennen.

Auch dass man mit dem bisherigen Life-Ball-Team weiterarbeitet, sei nicht ganz ausgeschlossen. Ansonsten müsste die Stadt wohl die Markenrechte erwerben, zumindest wenn die Veranstaltung weiter Life Ball heißen soll. Das Verhältnis zwischen der Stadt und den Life-Ball-Organisatoren gilt generell als kompliziert. So hatte sich Keszler deutlich mehr Geld von der Stadt gewünscht. Diese hatte aber abgelehnt. (red)

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