Miss-Austria-Corporation-Boss Jörg Rigger kämpft gerade mit einem gröberen Imageschaden des Schönheitswettbewerbs. Nachdem ein Zeitungsinterview, in dem er sich als "Opfer" bezeichnet und meint, nie jemanden "proaktiv" geklagt zu haben, ihm in den sozialen Netzwerken einen regelrechten Shitstorm einbrachte, nimmt der Gegenwind weiter Fahrt auf: Beklagte melden sich zu Wort und widerlegen seine Aussagen mit Gerichtsdokumenten.
Missen wenden sich ab
Wie nun aus Insiderkreisen bekannt wurde, wenden sich aufgrund des vermeintlichen Knebelvertrags immer mehr Missen von der Corporation ab und nehmen nicht an der Miss-Austria-Wahl teil. Die Tageszeitung Österreich will von 14 Bundesländer-Missen wissen, die von einer Teilnahme Abstand genommen haben. Die Sprecherin der Miss Austria Corporation versicherte auf Anfrage des Mediums am Telefon, dass die Wahl stattfinden werde – und zwar mit "20 bis 22 Kandidatinnen".
Bis zu 50.000 Euro Strafe für "Verfehlungen"
Besonders schmackhaft scheint eine Teilnahme an der Miss Austria Wahl auch nicht mehr zu sein, denn grundlegende Bedingung ist die Unterzeichnung des Vertrags, der die Kandidatinnen bis zu 50.000 Euro Strafe bei "Verfehlungen" kosten kann. Dazu soll durchgesickert sein, dass die Siegerin der Miss-Austria-Wahl erstmals nicht bei der Wahl zur Miss World antreten darf.
Die Miss-Austria-Chefs äußern sich wortkarg über derlei Informationen, über die Pressesprecherin wurde allerdings erklärt, dass heuer ohnehin das 90-Jahr-Jubiläum der Miss Austria Corporation im Vordergrund stehe und die Miss-Austria-Wahl ohnehin nur ein Nebenschauplatz der großen Party mit "internationalen Stars" sei.
Entthronte Miss Vienna: "Froh, nicht mehr dabei zu sein"
Beatrice Körmer, die Ende April ursprünglich zur Miss Vienna gewählt worden war, der dieser Titel jedoch nach Schmiergeldvorwürfen aberkannt worden war, zeigt sich nun froh über die Entwicklungen: "Wenn ich sehe, was hier jetzt alles passiert, bin ich froh, nicht mehr dabei zu sein und mir sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben", so Körmer in einem Statement. (red)
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