"Lösungen anstelle von Bullshit" gefragt: R20 Austrian World Summit

"Steirische Eiche" Arnold Schwarzenegger und "Klima Pippi" Greta Thunberg richteten massiven Appell von Wien an die Welt.


Regierungen sollen endlich aufhören, leere Versprechungen zu machen und jetzt handeln: das war der klare Konsens aller Beteiligten und der zentrale Appell beim Austrian World Summit 2019, welcher am vergangenen Mittwoch in Wien stattfand.

Es ist an der Zeit, dass sich alle Zweifler und Umweltverschmutzer uns anschließen, um gemeinsam voranzukommen", mit diesem eindringlichen Appell wandte sich Arnold Schwarzenegger beim dritten R20 Austrian World Summit an alle, die nach wie vor den Klimawandel und seine Folgen abtun.

"Wir bitten euch, damit aufzuhören, die Menschen über Klimawandel und Umweltverschmutzung zu belügen und ihnen Lösungen anstelle von "Bullshit´ anzubieten. Wir bitten euch, die Trends zu sehen und euch dem Weg des Fortschritts anzuschließen, anstatt zu versuchen, uns bei jeder Gelegenheit zurückzuhalten", so der ehemalige Gouverneur von Kalifornien unmissverständlich weiter. Doch alle Skeptiker ließ er auch wissen: „Wir bitten Euch, bereitet euch darauf vor, nicht mit der Verschmutzung der Welt, sondern mit einer sauberen Wirtschaft der Zukunft Gewinne zu erzielen und Arbeitsplätze zu schaffen", so Schwarzenegger.

"Less talk, more action"

Damit knüpfte Arnold Schwarzenegger auch unmittelbar an das von ihm geprägte Motto des R20 Austrian World Summit an – "less talk, more action". Denn zu lange wurde diskutiert, zu lange gab es keine konkreten Zielsetzungen, zu lange wurden die Auswirkungen des Klimawandels ignoriert. Nun braucht es dringend konkrete Maßnahmen und Einsatz für den Klimaschutz. Besonders erfreut zeigte sich Schwarzenegger daher, dass dieses Jahr die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg seiner Einladung zum R20 Austrian World Summit gefolgt ist. Immerhin war sie es, die mit ihrem Schülerstreik gegen den Klimawandel eine globale Bewegung initiiert hatte. Bei der Klimakonferenz nutzte Greta Thunberg die Gelegenheit, um einen dringenden Weckruf an die über 1.000 Teilnehmer/innen bezüglich der aktuellen Situation zu richten: „Wir müssen es beim Namen nennen: Es ist ein Notfall! Wir Kinder sind keine politischen Entscheidungsträger, ebenso wenig die Wissenschaftler, aber viele von Ihnen hier sind es. Die Leute hören auf Sie, aber die meisten von Ihnen haben es verabsäumt, diese Verantwortung wahrzunehmen. Wir jungen Leute werden nun aktiv und wir versprechen, wir lassen Sie damit nicht länger durchkommen!"

Auch der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der bereit zum dritten Mal den Ehrenschutz der Konferenz übernommen hatte, wurde in seiner Rede sehr deutlich: „Wir wissen, dass die Klimakrise die weltweite Wirtschaftsentwicklung beeinträchtigt, dass sie Landwirtschaft, Tourismus, Wasser- und Energieversorgung bedroht. Und damit letztlich Frieden, Sicherheit, sozialen Zusammenhalt und Wohlstand von uns allen. Wir wissen all das. Was ist also zu tun? Wir müssen JETZT die Trendwende bei den Treibhausgasemissionen einleiten!"

"Die Klimakatastrophe legt vor uns"

Dem pflichtete UN-Generalsekretär António Guterres bei: "Die Klimakatastrophe liegt vor uns und sie schreitet schneller voran als unsere Bemühungen, gegen sie anzukämpfen. Wir brauchen eine kohlenstofffreie Wirtschaft und einen klimaschonenden Entwicklungsplan, der allen auf einem gesunden Planeten umfassenden Wohlstand bieten kann. Ich weiß, dass wir das tun können - vorausgesetzt, wir haben den politischen Willen." Guterres selbst wird im September in New York einen Klimagipfel abhalten, zu dem er führende Politiker dazu einlädt, konkrete Pläne zur Förderung der so notwendigen Klimaschutzmaßnahmen vorzulegen. „Mein Ziel für den Gipfel ist es, einen Vorstoß in den nationalen und kollektiven politischen Zielsetzungen zu schaffen. Ich möchte, dass die Welt zusammenhält, um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen und das Versprechen des Pariser Abkommens zu erfüllen."

Beim R20 Austrian World Summit wurde aber nicht nur diskutiert, sondern auch gezeigt, was konkret alles schon möglich ist. Best Practice Beispiele aus aller Welt wurden vor den Vorhang geholt. Denn genau um diese konkreten Umsetzungen, um die Unterstützung innovativer Projekte für den Klimaschutz und um eine entsprechende Vernetzung von Unternehmen und Regionen geht es. Damit zeigte der R20 Austrian World Summit, dass sich die Klimakonferenz als eine der wichtigsten Plattformen wichtiger Akteure im Klimabereich weltweit etabliert hat. Das Datum der nächsten Konferenz steht bereits fest: 26. Mai 2020.

Impressionen und Stimmungsbilder vom R20 Austrian World Summit 2019 finden Sie in unseren Fotogalerien hier und hier. (red/ots)

www.austrianworldsummit.com

leadersnet.TV