Am vergangenen Freitag und Samstag fand beim Alfred-Grünwald-Park am Naschmarkt der ein "BürgerInnendialog" zum Wiental-Radweg statt. Insgesamt acht Stunden lang standen an den beiden Tagen Experten der Stadt Wien Rede und Antwort zum geplanten Projekt in der Linken Wienzeile.
"Große Umsatzeinbußen" befürchtet
Kritik an dem geplanten Radweg kommt von der Wirtschaftskammer Wien. Die Planung sei noch nicht ausgereift, bemängelt Peter Dobcak, Gastronomie-Obmann in der Wirtschaftskammer Wien. "Der Wegfall von Schanigärten, Parkplätzen und Ladezonen bedroht die wirtschaftliche Existenz der Unternehmer. Die Planung muss noch einmal überdacht werden", so der Spartenobmann.
Der Verlust von Schanigartenplätzen werde unweigerlich zu "großen Umsatzeinbußen" führen, vor allem, da in den vergangenen Jahren Investitionen für diese Schanigärten getätigt worden seien. Dobcak: "Wer den Gastronomen die Schanigärten wegnimmt, setzt sie wirtschaftlich unter Druck und beraubt Wien um ein Stück Gastlichkeit."
Zudem bemängelt der Wiener Gastronomie-Chef, dass durch den Wegfall von 70 bis 80 Parkplätzen, der Stellplatzdruck weiter erhöht werde. Bei der Neuorganisation der Ladezonen. Der neue Zweirichtungsradweg führt seiner Meinung nach zu knapp an den drei Ladezonen vorbei. "Dadurch sind Radfahrer und LKW-Fahrer gefährdet", so Dobcak.
"Erhöhte Verkehrssichereit"
Von Seiten der Stadt Wien führt man hingegen ins Treffen, dass der Radweg die Verkehrssicherheit erhöhe. Für die Reduzierung der Stellplätze soll es "Kompensationsmöglichkeiten in den umliegenden, öffentlichen Parkgaragen" geben. Für die Kunden des Naschmarkts und der Geschäfte entlang der Wienzeile soll es "stark verbilligtes Kurzparken" geben. Für die Bewohner des 6. Bezirks werde zudem ein vergünstigtes Angebot für 95 Dauerparkplätze in den Garagen Lehargasse, Operngasse, Kühnplatz, Windmühlgasse geben. (as/ots)
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