Vergangenen Donnerstag lud Medienminister Gernot Blümel (ÖVP) gemeinsam mit Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) Vertreter der Österreichischen Fußballverbände zu einem Gespräch über das Fernsehexklusivrechtsgesetz ins Bundeskanzleramt ein. Die Regierung möchte den Umstand, dass die österreichische Bundesliga derzeit fast exklusiv im Pay-TV zu sehen ist, ändern.
Umgesetzt werden soll das Vorhaben über die geplante Adaptierung der TV-"Schutzliste". Diese basiert auf dem Fernsehexklusivrechtegesetz (FERG) und listet "Ereignisse von erheblicher gesellschaftlicher Bedeutung" auf, die nach dem Willen der Politik nicht ausschließlich im Bezahlfernsehen gezeigt werden dürfen, sondern mindestens 70 Prozent aller ORF-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer ohne zusätzliche Gebühren erreichen müssen.
Lösung noch offen
Der Weg über den ORF müsse dabei nicht die einzige Lösung sein, deutete Blümel an: "Die Frage, was Free-TV eigentlich bedeutet, müssen wir technisch umdefinieren. Es geht nicht darum, dass ein bestimmter Sender den Österreichern den Fußball bringt, sondern dass möglichst viele Österreicher Fußball frei zu sehen bekommen", deutete Blümel an, dass der ORF dabei nicht die einzige Lösung sein müsse.
Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer zeigte Verständnis für das Anliegen der Regierung, gleichzeitig verwies er aber auf die wirtschaftlichen Interessen der Fußballliga und deren Clubs. Fotos von der Pressekonferenz finden Sie in unserer Fotogalerie. (red)
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