"CopenHill": Skiurlaub auf Kopenhagens Müllverbrennungsanlage

Ob es nun auf Skiern oder am Snowboard durch den Puderschnee gehen soll, Wintersport erfreut sich höchster Beliebtheit. In Österreich haben wir das große Glück, mit einer Menge an hervorragend geeigneten Bergen eine veritable Spielwiese für Wintersport mehr oder weniger direkt vor der Haustür zu haben. Andere Ski- und Snowboardfans in Europa haben es da schon schwerer, so ist Dänemark  beispielsweise nicht gerade für hohe Berge bekannt. Doch skiverliebte Dänen und Däninnen sollen in der Hauptstadt Kopenhagen bald trotzdem nicht darauf verzichten müssen, ihren Lieblingssport auf Brettern ausüben zu können. Auf einer Müllverbrennungsanlage entsteht nämlich gerade mitten in der Stadt eine Piste.

"CopenHill" heißt das Projekt, das den Kopenhagenern nicht nur Wintersportspaß vor der Haustüre sondern auch eine Alternative zu Skireisen ins Ausland bieten soll. "Wir haben rund 600.000 Skifahrer in Dänemark, die davon abhängig sind, nach Schweden oder Norwegen oder Österreich zu reisen, um Ski zu fahren", erklärt Cecilie Nielsen von der Betreiberfirma. "Jetzt kann man das hier jeden Tag tun, das ganze Jahr über", ergänzt sie.

Eigentlich sollte die städtische Allround-Skipiste bereits im Dezember eröffnen. Aufgrund von ungünstigen Wetterbedingungen verzögerte sich die Installation der grünen Plastikmatten auf der 85 Meter hohen Anlage namens "Amager Bakke" aber und zog sich bis ins neue Jahr. Nun aber soll sie Frühjahr endlich eröffnen. Die obersten Matten liegen bereits, der dänische Journalist Thomas Uhrskov durfte auch schon die ersten Schwünge ziehen. Nach Fertigstellung der letzten Arbeiten soll eine 450 Meter lange Abfahrt möglich sein und ein eigens angefertigter Skilift soll die Gäste dafür bis auf 78 Meter Höhe bringen. (rb)

www.copenhill.dk