Die britische Regierung hat die Notwendigkeit intelligenter und nachhaltiger Warenlieferlösungen für urbane Gebiete erkannt: Zur Zeit testet man in London den Lieferdienst "Warenhaus auf Rädern", der neue Dienst für Paketsendungen soll den städtischen Straßenverkehr entlasten, Emissionen reduzieren und Lieferzeiten verkürzen.
Software soll Logistikkette optimieren
Der Automobil-Riese Ford entwickelte für den neuen Ansatz eine cloudbasierte, multimodale Routing- und Logistiksoftware, die den gesamten Lieferdienst vom Depot bis zur Haustür steuert. Gemeinsam mit dem britischen Paketzusteller Gnewt wird die neue Logistik-Innovation aktuell geprüft.
Mit Hilfe der Software könnten Unternehmen ihre Logistikkette optimieren und die Auslastung der Transportfahrzeuge erhöhen, die Kapazität ließe sich insgesamt steigern. Der Service könnte außerdem die Akzeptanz der Kunden erhöhen: Durch die kürzeren Zeitfenster könnten auch die Kosten für die Lieferung gesenkt werden.
Entlastung des Großstadt-Verkehrs
"Unser Ziel ist es, den Einsatz von Lieferfahrzeugen in urbanen Räumen zu optimieren. Für die sogenannte letzte Meile der Zustellung, die aufgrund von Staus und Parkplatzmangel mitunter eine echte Herausforderung darstellen kann, ist es jedoch sinnvoll, Lieferungen auf flexiblere, effizientere und kostengünstigere Verkehrsmittel zu verlagern", erklärt Tom Thompson, Project Lead, Ford Mobility. Nach Schätzungen von Ford könnten ein Lieferwagen und ein vernetztes Team von vier Kurieren – zu Fuß oder mit dem Fahrrad – die gleiche Anzahl von Paketen bewältigen können wie fünf einzelne Lieferwagen.
Größte batterie-elektrische Lieferflotte Großbritanniens
Für die Londoner Testphase kooperiert Ford mit Gnewt, einem nachhaltigen städtischen Paketservice, der bereits als "UK Sustainable Logistics Company of the Year 2018" ausgezeichnet wurde und mit mehr als 70 Elektrofahrzeugen die größte batterie-elektrische Lieferflotte in Großbritannien stellt.
In Großbritannien testet Ford mit Transport for London außerdem 20 Ford Transit Custom PHEV auf ihre Alltagstauglichkeit. Die Plug-In-Hybrid-Transporter werden im Stadtgebiet von London fast ausschließlich mit elektrischem Strom betrieben, der Test soll 2019 Jahr auf Köln und die spanische Stadt Valencia ausgeweitet werden. (jr)
www.ford.at
www.gnewtcargo.co.uk
