Handelsverband: Leichtes Minus im Weihnachtsgeschäft 2018

Beliebteste Weihnachtsgeschenke sind Spielzeug, Kosmetik und Parfum, Bücher und Bekleidung.

Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierten das österreichische Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) und der Handelsverband ihre Prognosen zum heurigen Weihnachtsgeschäft sowie zum Gesamtjahresumsatz für den heimischen Einzelhandel.

Insgesamt wird das Umsatzvolumen im Dezember 2018 laut WIFO nominell auf 6,27 Milliarden Euro geschätzt. Die beliebtesten Weihnachtsgeschenke würden heuer Spielzeug, Kosmetik und Parfum, Bücher und Bekleidung sein, so der Vorausblick weiter. Die nach wie vor sehr beliebten Gutschein-, Reise- und Wellnesspräsente zählen nicht zum klassischen Einzelhandel.

Handelsverband: "hoffnungsvoll, aber skeptisch"

"Unsere Prognose für das heurige Weihnachtsgeschäft fällt mit 1,25 Milliarde Euro hoffnungsvoll, aber skeptisch aus. Hoffnungsvoll stimmen uns die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie hohe Beschäftigungsraten und stabile Konsumnachfrage. Skeptisch machen uns allerdings die starken Umsatzeinbrüche im Einzelhandel  in den vergangenen Monaten - minus 3,8 Prozent im September", so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Weiters trage das veränderte Konsumverhalten, welches sich immer mehr auf den Online-Handel verlagert und über die letzten Jahre kontinuierlich an der Höhe der Dezember-Umsatspitzen gesägt hatte, zum Umsatzminus bei, so der Konsens der Experten.

Einzelhandel stagniert, wachsender E-Commerce Abfluss ins Ausland

Im Zuge der Pressekonferenz gab der Handelsverband auch seine erste Prognose für das Gesamtjahr 2018 ab. "Wir rechnen heuer mit einem stationären Bruttoumsatz von insgesamt 71,8 Milliarden Euro und einem Online-Umsatz von knapp 3,8 Milliarden Euro in Österreich. Ein nominelles Wachstum von 1,8 Prozent. Aber: Wenn wir von einer Inflation von 2 Prozent ausgehen, werden wir heuer im Einzelhandel real leicht rückläufig sein", so Will.

Insbesondere die dramatische Marktkonzentration im E-Commerce und der wachsende Abfluss der Online-Umsätze ins Ausland bereiten den Experten Sorgen. "52 Prozent aller Umsätze im E-Commerce landen nicht im heimischen Online-Handel. Der österreichische Konsument finanziert dadurch rund 20.000 Arbeitsplätze pro Jahr im Ausland", bestätigt Rainer Will. (red)

Fotos von der Pressekonferenz finden Sie in unserer Galerie.

www.handelsverband.at

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