Auto-Legende Charles Morgan beim IFWK-Talk

Spannende Round Table-Diskussion über die Zukunft der Mobilität.

Der ÖAMTC und NTT Data Österreich luden zum IFWK-Executive Talk über die Zukunft der Mobilität in die ÖAMTC-Zentrale in Wien-Erdberg: Dabei sprach Auto-Legende Charles Morgan mit den Opinion Leadern über autonomes Fahren, Datensicherheit und die Wiederentdeckung von Holz als tragenden Werkstoff im Automobilbau.

Werden mit dem Einzug autonom fahrender Fahrzeuge klassische Autos aussterben? Sind E-Autos wirklich umweltfreundlicher oder nur ein medialer Hype und woraus werden die Autos der Zukunft gebaut? Diese und andere spannende Fragen zum hochaktuellen Thema erörterten Rudolf J. Melzer, Initiator des Talk-Formats sowie Gründer des Internationalen Forums für Wirtschaftskommunikation (IFWK), und der britische Vordenker in Sachen Automobil Charles Morgan gemeinsam im exklusiven Round Table-Talk.

Autonomes Fahren und Lifestyle

Die Nachfrage nach e-Fahrzeugen in Österreich hält sich nach wie vor in Grenzen. Ein gesellschaftliches Umdenken in Bezug auf Fahrgemeinschaften und Verantwortung gegenüber der Umwelt müsse noch stattfinden. In Ländern wie Asien, wo der Leidensdruck durch Umweltverschmutzung vergleichsweise höher ist, sei auch die Akzeptanz von Elektroautos und selbstgesteuerten Fahrzeugen höher als in Europa.

"In Zukunft werden Autos mehr und mehr zum Lifestyleobjekt werden, entkoppelt von der Funktion, jemanden von A nach B zu befördern. Denn dafür wird es verschiedenste Mobilitätsmodelle geben. Klassische Autos und Oldtimer boomen mehr als je zuvor, da hier das Design und die Einzigartigkeit im Vordergrund steht“, erklärt Charles Morgan, größter Einzelaktionär des gleichnamigen britischen Automobilherstellers, im Rahmen des Talk-Abends.

Holz als Material der Zukunft

"Auf den Straßen und öffentlichen Wegen werden 2050 hauptsächlich autonom gesteuerte Autos unterwegs sein bzw. öffentliche Verkehrsmittel. Fahren mit klassischen Autos bzw. Oldtimern wird davon entkoppelt in eigenen Bereichen als Freizeitspaß stattfinden", so Klaus Schmid, CEO von NTT Data.

Auch autonom fahrende Autos könnten die Umwelt-Probleme größerer Ballungsräume in der Zukunft nicht lösen, öffentliche Verkehrsmittel und alternative Bauweisen sollen in Zukunft Standard werden. Darum setzt Morgan sich intensiv mit neuen Konzepten und kreativen Herangehensweisen im Automobilbau auseinander und ist an einem Forschungsprojekt der Universität für Bodenkultur (BOKU) sowie der Kooperationsplattform Forst, Holz, Papier mit seiner Expertise beteiligt. "Die BOKU-Forschungen zeigen, dass Holz viel bessere Ergebnisse bei Crashtests erzielt als Aluminium oder Polymere.  Es hat durchaus Potential als tragender Werkstoff in die Massenproduktion zu gehen", so Morgen.

Mobilitätskonzepte der Zukunft

Die Mobilitätskonzepte der Zukunft müssen alle Formen des Transports einschließen und als Services ansetzen, postuliert Schmid. Denn autonomes Fahren bringt keine raschen Lösungen, Städte und Verkehrsnetze müssten durch Carsharing und Anbieter wie Uber zusätzlich entlastet werden. Viele der Ballungsraum-Probleme werden sich allerdings auch mit dem Generationswechsel lösen, ist Rudolf Kemler, Ex-ÖIAG Chef und Senior Partner bei Roland Berger, überzeugt. Bei den unter 30jährigen Städtern finden sich jedenfalls immer weniger Autobesitzer.

Mit dabei bei der Experten-Diskussion waren unter anderem Oliver Schmerold, Direktor des ÖAMTC, Hermine Hackl, Generalsekretärin der Kooperationsplattform Forst, Holz und Papier, Kai von Buddenbrock, Geschäftsführer von Bossard in Österreich, Harald Hertz, Vizepräsident der ÖAMTC, Jörg Blechinger, Director Magna Logistics Europe, Kerry Skyring, internationaler Journalist und Moderator bei FM4, sowie Jörg Kössler, Geschäftsführer der Morgan Austria GmbH und viele mehr. (jr)

Impressionen zum inspirierenden Themen-Event finden Sie in unserer Galerie.

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