Die Salzburg AG will ihren eingeschlagenen Investitionsweg auch im Jahr 2026 fortsetzen. In der aktuellen Aufsichtsratssitzung wurde ein Investitionsvolumen von rund 311 Millionen Euro für das kommende Jahr freigegeben. Damit sollen die Transformation des Energiesystems, der Ausbau und die Ertüchtigung der Netze sowie Maßnahmen im Mobilitätsbereich weiter vorangetrieben werden. Insgesamt sind in den kommenden Jahren Investitionen von rund 1,3 Milliarden Euro geplant, um die Unabhängigkeit und die Versorgungssicherheit zu stärken, so die Salzburg AG. Parallel dazu sollen Kund:innen durch Preismaßnahmen und Bonusmodelle im Fokus bleiben.
"Die Salzburg AG ist federführend für die Energietransformation in unserem Bundesland. Das Unternehmen stärkt gleichzeitig auch das wirtschaftliche Wachstum in Salzburg, denn jede Investition stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unseres Bundeslandes und sichert Arbeitsplätze. Wir haben uns klar zu diesem Weg bekannt und führen diesen jetzt auch konsequent fort. Dafür brauchen wir auch Investitionen in Wasser, Sonne und Wind sowie starke Netze", sagt Aufsichtsratsvorsitzender Landeshauptmann a.D. Wilfried Haslauer.
Energietransformation und mehr Eigenproduktion
Laut dem Unternehmen bleibe ein zentrales Ziel, den Anteil der Eigenproduktion zu erhöhen und damit die Preisstabilität zu stärken. Derzeit müssen mehr als 60 Prozent des Strombedarfs der Kund:innen noch am Markt zugekauft werden. "Auch im kommenden Jahr fokussieren wir uns auf Projekte, die nachhaltig sind und die Zukunft gestalten. Denn Zukunft ist nicht. Zukunft macht man. Wir wollen weiter unabhängiger werden. Derzeit müssen wir noch mehr als 60 Prozent des Strom-Bedarfs unserer Kund:innen am Markt zukaufen. Mehr Eigenproduktion gibt uns mehr Preisstabilität. Unser Versprechen bleibt bestehen: Sobald es Spielräume gibt, geben wir diese an unsere Kund:innen weiter. So wie wir es auch in diesem Jahr bereits mehrmals bewiesen haben", so Michael Baminger, CEO der Salzburg AG.
73 Millionen Euro für erneuerbare Erzeugung
Rund 73 Millionen Euro des Investitionsbudgets 2026 fließen demnach in erneuerbare Erzeugungsprojekte, so die Salzburg AG. Das Unternehmen positioniere sich damit weiterhin als "Schrittmacherin in Sachen Energietransformation und Ausbau erneuerbarer Erzeugung". Die Projekte in den Regionen sollen sowohl die Unabhängigkeit erhöhen als auch wirtschaftliche Impulse setzen.
Im Bereich der erneuerbaren Energie sind 2026 mehrere Projekte vorgesehen. Neben der Eröffnung des Kraftwerks Sulzau ist geplant, das gemeinsam mit Verbund umgesetzte Salzachkraftwerk Golling zur UVP einzureichen. Auch der Fernwärmeausbau werde weitergeführt: Die Erweiterung der Süd-West- und Nord-West-Spange werde im kommenden Jahr im Bereich Wals-Himmelreich sowie Maxglan und Liefering fortgesetzt. Diese Trassen sollen den Ringschluss der Fernwärmeversorgung ermöglichen. Im Photovoltaikbereich sind weitere PV-Freiflächenanlagen in Planung. Zusätzlich sollen Windkraftprojekte vorangetrieben werden: Der Standort Windsfeld startet Anfang 2026 in die UVP-Prüfung. Am Lehmberg setzt die Salzburg AG gemeinsam mit ihrem Projektpartner Wien Energie die nächsten Schritte.
"Wir sehen uns nicht nur als Schrittmacherin, sondern vielmehr auch als Ermöglicherin. Darum ist neben den Investitionen in Wasserkraft, Sonne und Wind auch der Netzausbau so wichtig. Im Telekommunikationsbereich und der Mobilität setzen wir auch starke Impulse und treiben die Wende voran", sagt Herwig Struber, Vorstand der Salzburg AG.
Netzausbau als Grundlage für die Energiewende
Die zunehmende Einspeisung aus erneuerbaren Quellen erfordere leistungsfähige Stromnetze. Gemeinsam mit der Tochtergesellschaft Salzburg Netz GmbH arbeitet die Salzburg AG am Ausbau der Netzinfrastruktur. 2026 sollen rund 121 Millionen Euro in dieses Segment investiert werden. In Seekirchen soll Geschäftsstelle und Umspannwerk fertiggestellt werden. Der Bau des Umspannwerks Anthering schreitet weiter voran. Im Lungau ist ein zweites Umspannwerk in Tamsweg geplant. In der Stadt Salzburg werde die Umspannstation Maxglan zu einem vollwertigen Umspannwerk ausgebaut. Parallel dazu sollen im gesamten Bundesland Mittel- und Hochspannungsleitungen neu errichtet werden, verstärkt oder verkabelt. Auch der Ausbau der Niederspannungsebene wird laut dem Unternehmen weiter vorangetrieben.
Investitionen in Öffentlichen Verkehr und E-Ladeinfrastruktur
Im Bereich der Mobilität stehen 2026 Investitionen von rund 47 Millionen Euro für die Salzburg Linien GmbH an – einschließlich aller Fördermittel von Stadt, Land und Bund, so die Salzburg AG. Davon entfallen etwa zehn Millionen Euro auf den Obus. Geplant sind unter anderem die Erneuerung der Obus-Remise sowie Maßnahmen zur Erneuerung und Erweiterung der Fahrleitungen.
Für die Salzburger Lokalbahn sind rund 37 Millionen Euro vorgesehen. Sie fließen in die weitere Modernisierung, etwa in den Umbau der Bahnhöfe Bergheim und Anthering und die Erneuerung von Eisenbahnkreuzungen in Salzburg und Oberndorf. Zudem werden Maßnahmen für den zweigleisigen Ausbau der Strecke Ziegelhaiden – Bürmoos gestartet. Beim Obus, der Salzburger Lokalbahn sowie der Pinzgauer Lokalbahn wird an der Einführung des Betriebssteuerungssystems ITCS gearbeitet.
Für den weiteren Ausbau der öffentlichen E-Ladeinfrastruktur stehen 2026 laut den Verantwortlichen sechs Millionen Euro bereit. In St. Johann entsteht ein Ladepark mit 1.600 kW Ladeleistung und acht Schnellladepunkten direkt an der Pinzgauer Bundesstraße. Weitere Ladepunkte sind im gesamten Bundesland geplant.
Parallel dazu sollen Kund:innen durch Preismaßnahmen und Bonusmodelle im Fokus bleiben, wie etwa durch einen Sonderbonus für PV-Einspeiser oder den Strompreisdeckel, der für Haushaltskund:innen für das gesamte Jahr 2026 verlängert wurde.
www.salzburg-ag.at
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