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Experten diskutierten bei Technology Impact Summit über Zukunft der KI

| Larissa Bilovits 
| 24.11.2025

Beim hochkarätig besetzten Summit in Graz drehte sich alles um KI-Anwendungen und Europas technologische Zukunft. Schon am Vorabend sorgte eine hochkarätige Buchvorstellung für die passende Einstimmung. 

Unter dem Motto "KI im Einsatz: Kompetenzen – Anwendungen – Wirkung" brachte der zweite Technology Impact Summit auch heuer wieder führende Köpfe aus Wissenschaft, Technologie, Wirtschaft und Politik in der Grazer Seifenfabrik zusammen. Auf gemeinsame Initiative der Universität Graz, der Technischen Universität Graz, Joanneum Research und FH Joanneum widmete sich der Think Tank am Donnerstag, dem 20. November, also aktuellen Anwendungsmöglichkeiten und künftigen Strategien rund um Künstliche Intelligenz, um Europa zum unabhängigen Player im globalen Wettbewerb zu machen.

Einstimmung bei Buchvorstellung mit hochkarätigen Gästen

Bereits am Vorabend wurde das heurige Veranstaltungsthema erlebbar, als im historischen Lesesaal der Universität Graz ein neuer Sammelband vorgestellt wurde, der den Status quo festhält und gleichzeitig digitale Perspektiven für die Steiermark aufzeigt. Darin bringen nicht nur junge Wissenschaftler:innen und Repräsentanten der Zivilgesellschaft ihre Kompetenzen und Sichtweisen zu einer breiten Themenvielfalt ein, sondern auch große Unternehmen wie AVL.

"Der Beitrag der Wissenschaft und Universitäten liegt nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Aufarbeitung und Dokumentation der Gegenwart für die Zukunft. Es ist naheliegend, modernste Technologie in Buchform zum Schatz der Universitätsbibliothek hinzuzufügen und den Stand der technologischen Evolution für künftige Generationen zu manifestieren", so Peter Riedler (Universität Graz). Und Pamela Stückler, Leiterin der Universitätsbibliothek der Universität Graz, ergänzte: "Künstliche Intelligenz und technologischer Vorsprung lassen uns Neuland bei der Papyrus-Forschung betreten. Die Verbindung aus Historie und Zukunft macht Forschung immer wieder aufs Neue spannend."

Zur Vorstellung des Sammelbands und Einstimmung auf den Summit begrüßten Universität Graz, Technische Universität Graz, Joanneum Research und FH Joanneum unter anderem Martin Atassi (Bearing Point), Walter Bauer (Cancom), Horst Bischof (Technische Universität Graz), Xenia Daum (Kleine Zeitung), Markus Fallenböck (Universität Graz), Gerhard Furtmüller (Wirtschaftsuniversität Wien), Niki Futter (Invest Austria), Wolfgang Granigg (FH Joanneum), Marlene Hanschitz-Halikias (Grant Thornton), Ramin Hasani (Liquid AI), Christa Hasenrath (Ernst & Young), Michael Höfler (A1), Maresa Hoffmann (Mathida), Dejan Jovicevic (Brutkasten), Markus Kneer (Universität Graz), Christina Kropf (Saubermacher), Wolfgang Layr (Volksbank), Andreas Lederer (Advantage AI), Harald Leitenmüller (Microsoft), Gunter Liebenwein (Zoom), Georg List (AVL List), Helmut List (AVL List), Andres Matheis (Steiermärkische Versicherung), Michael Monsberger (Technische Universität Graz), Petia Niederländer (Oesterreichische Nationalbank), Haubenköchin Jacqueline Pfeiffer (Die Cuisinière & Der Connaisseur), Ariane Pfleger (Raiffeisen Bank International), Stefan Prettenhofer (Netzwerk Telekom Service), Verena Prossegger (Wirtschaftskammer), Diego Rainer (Österreichische Präsidentschaftskanzlei), Gernot Reiter (Grazer Wechselseitige), Gerald Resch (Verband Österreichischer Banken und Bankiers), Stefan Riegler (Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus), Christoph Robinson (Industriellenvereinigung), Katharina Röck (AI Factory Austria), Stefan Rohringer (Infineon), Sebastian Rous (Idea Lab Universität Graz), Christoph Rubin (Siemens), Wolfgang Schaller (ORF Steiermark), Klaus Steinmaurer (RTR Telekommunikation und Post), Markus Stöhr (Advanced Computing Austria), George Wallner (Österreichische Post), Bernhard Weber (Unicorn), Katja Wyrobek (AI- und Datenschutzexpertin), Bernd Zimmer (Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus). Die perfekte Einstimmung auf den Konferenztag lieferten schließlich die Science Busters mit ihrem Programm "Wer nichts weiß, muss alles glauben".

Technologische Unabhängigkeit Europas im Mittelpunkt

Am darauffolgenden Tag ging schließlich der zweite Technology Impact Summit in der Grazer Seifenfabrik über die Bühne, bei dem sich die Diskussion zwischen selbstreflektierender Kritik an der Überregulierung und Chancen, die im Zusammenspiel aus Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Politik entstehen, bewegte.

Begrüßt wurden die zahlreich erschienenen Gäste durch Digitalisierungsstaatssekretär Alexander Pröll, der in seiner Eröffnungsrede betonte: "Europa ist aufgewacht und dabei, seine Unabhängigkeit zurückzuerlangen. Der kluge Weg führt in eine kooperative Multi-Strategie aus eigener Entwicklungsstärke und verlässlichen Partnerschaften. Österreich ist der Treiber, um ein gemeinsames Verständnis für digitale Souveränität unter den Mitgliedsstaaten zu entwickeln. Die österreichische Deklaration wurde beim Gipfel von Friedrich Merz und Emmanuel Macron von allen Mitgliedsstaaten verabschiedet. Diesem Auftakt folgen konkrete Handlungen für technologische Souveränität, Datenunabhängigkeit und die Stärkung von IT-Fachkräften. Es geht um den Erhalt unserer Demokratie durch ein gemeinsames Verständnis der digitalen Transformation. Der erste nationale Schritt wird ein Entbürokratisierungspaket in Österreich in diesem Jahr werden, mit dem wir unsere Wirtschaft wieder auf den Wachstumspfad lenken!"

Ebenso positiv blickt Henna Virkkunen, Exekutiv-Vizepräsidentin für technische Souveränität, Sicherheit und Demokratie in der Europäischen Kommission, angesichts der Verabschiedung des digitalen Omnibusses in Brüssel in die Zukunft: "Die Geschwindigkeit, mit der Künstliche Intelligenz unser gesamtes Leben verändert, ist atemberaubend", erläuterte sie in ihrer Rede. "Die Europäische Union entwickelt durch digitale Souveränität neue Stärke und verfolgt eine langfristige Strategie, um alle Wirtschaftssektoren in der technologischen Entwicklung zur globalen Vorreiterrolle zu unterstützen. Investitionen und Rechtssicherheit sind die Leitplanken, die den Weg in die Zukunft gestalten."

Einen ähnlich positiven Ton schlugen auch Peter Riedler (Universität Graz), Horst Bischof (Technische Universität Graz), Heinz Mayer (Joanneum Research) sowie Martin Payer (FH Joanneum) in ihren Eröffnungsworten an und legten damit den optimistischen Grundstein für den kommenden Konferenztag.

Umfangreiches Programm

Nach der Opening-Keynote "Intelligence für All." durch Ramin Hasani (CEO, Liquid AI) diskutierten Horst Bischof, Karl-Theodor zu Guttenberg (Chairman, Spitzberg Partners LLC), Josie-Marie Perkuhn (Leiterin des Verbundprojektes "Taiwan als Pionier" (TAP) / Universität Trier) und Harald Leitenmüller (Chief Technology Officer, Microsoft Österreich Gmbh) mit Moderatorin Katrin-Cécile Ziegler über elementare Frage der digitalen und technologischen Souveränität Europas.

Anschließend folgten zwei "Near Future Debates": Dabei sprachen Georg Schneider (Dekan der SOWI-Fakultät Universität Graz) und Patrick Wollner (Associate Partner, McKinsey & Company) über "KI-Wirkung: Harte Zahlen oder weiche Faktoren – Womit messen wir den wahren Wert?", sowie Petia Niederländer (Direktorin der Hauptabteilung Zahlungsverkehr, Risikoüberwachung und Finanzbildung, Oesterreichische Nationalbank) und Andreas Windisch (Head of Research Group, Joanneum Research, AI Austria) über "KI Kompetenz in der Praxis: Wie werden aus Richtlinien gelebte Fähigkeiten?".

Am Nachmittag folgten dann die "Lightning-Talks", in denen große Unternehmen ihre Use Cases vorstellten. Zu Wort kamen dabei Alexander Liebl (ACP), Jürgen Altenriederer (Cancom), Klaus Gebeshuber (FH Joanneum), George Wallner (Österreichische Post Business Solutions), Florian Brugger (Raiffeisen-Landesbank Steiermark), Patrick Ratheiser (Leftshift One), Karin Kaltseis (VTU Group) und Kai Dresia (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt). Im Anschluss stand eine gemeinsame Keynote von Andreas Zehetner und Michael Timmermann (beide Timmermann) unter dem Titel "KI-Transformation statt nur Tools einzuführen – Der Paradigmenwechsel" auf dem Programm. Die Closing Keynote "Künstliche Intelligenz: the shift we are in" hielt schließlich Elisabeth L'Orange (Partner Deloitte AI & Data und Host des Tech-Podcasts "Tech & Tales").

Abschluss mit Kunst-Performance

Den Abschluss des Konferenztages markierte das Afternoon Social, bei dem der lokale Künstler Stebo eine 20-minütige Live-Performance präsentierte, in der ein originales Kunstwerk entstand. Ergänzend erläuterte OwnerChip-CEO Michael Schramm, wie Authentizität, KI und Blockchain physische Kunst mit digitalen Anwendungen verbinden.

"Künstliche Intelligenz entfaltet ihren größten Wert dort, wo sie den Menschen stärkt: indem sie Komplexität reduziert, Entscheidungen fundiert unterstützt und Raum für echte Innovationskraft schafft. Die Beiträge am Technology Impact Summit machen bewusst, dass Künstliche Intelligenz längst keine Zukunftsvision mehr ist, sondern bereits heute entscheidende Impulse für Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft liefert", so Markus Fallenböck, Vizerektor der Universität Graz und Mitinitiator des Technology Impact Summit, abschließend.

Eindrücke vom Pre-Event finden Sie hier, vom Technology Impact Summit hier.

www.ti-summit.com

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