Mehr als 100 Gläubiger betroffen
Nächste Millionenpleite in der Metallindustrie

| Tobias Seifried 
| 17.11.2025

Dieses Mal hat es ein Unternehmen erwischt, das in der Produktion und dem Handel von Toren für die Industrie, Gewerbe sowie den privaten Bereich tätig ist und als Lizenznehmer einer bekannten Marke fungiert. 

Wie der KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Montag bekanntgaben, wurde über das Vermögen der DSA Door Systems GmbH mit Sitz in Güssing beim Landesgericht Eisenstadt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die Gesellschaft ist im Bereich der Produktion, des Handels und des Services von Torsystemen tätig und vertreibt ihre Produkte als Lizenznehmerin unter der bekannten Marke "Guttomat". Laut den Kreditschützer:innen beschäftigt das Unternehmen derzeit 21 Mitarbeiter:innen, davon neun Angestellte und zwölf Arbeiter:innen.

Insolvenzursache

DSA führt die wirtschaftliche Entwicklung insbesondere auf die weiterhin herausfordernde Situation im Bau- und Baunebengewerbe zurück. Bereits eingeleitete Sanierungsmaßnahmen – darunter die Auslagerung von Produktion, Personalreduktionen sowie die Schließung der Konstruktions- und Montageabteilungen – hätten aufgrund der konjunkturellen Lage nicht den gewünschten Effekt erzielt.

Die Aktiva werden mit rund 1,5 Millionen Euro, die Passiva mit rund 3,3 Millionen Euro angegeben. Rund 110 Gläubiger:innen sind von dem Verfahren betroffen. Über Liegenschaften oder Beteiligungen verfügt das Unternehmen laut AKV nicht.

Fortführung geplant

Die DSA Door Systems GmbH plant eine Fortführung des Geschäftsbetriebs im Rahmen eines Sanierungsplans. Gläubiger:innen soll eine Quote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren, angeboten werden. Die Finanzierung soll aus dem laufenden Betrieb erfolgen. Ob die Fortführung wirtschaftlich tragfähig und im Interesse der Gläubiger:innen ist, wird nun durch den bestellten Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Klaus Dörnhöfer, geprüft.

www.ksv.at

www.akv.at

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