Insolvenzstatistik 3. Quartal 2025
Zahl der Firmenpleiten weiterhin über Vorjahresniveau

Besonders stark betroffen waren im dritten Quartal Dienstleistungsbetriebe, Handel und Bau. Trotz des leichten Rückgangs bei den Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem Vorquartal bleibt das Niveau äußerst hoch.

In Österreich blieb die Zahl der Unternehmensinsolvenzen auch im dritten Quartal 2025 auf hohem Niveau. Laut vorläufigen Daten von Statistik Austria vom Montag wurden zwischen Juli und September 1.626 Firmenpleiten verzeichnet – um 6,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Gegenüber dem zweiten Quartal sank die Zahl der Insolvenzen jedoch um 5,7 Prozent.

"Die Zahl der Insolvenzen bleibt hoch, auch wenn sich die Dynamik abschwächt", sagte Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin von Statistik Austria. Seit Jahresbeginn summierten sich die Unternehmensinsolvenzen auf 5.145 Fälle – rund sieben Prozent mehr als in den ersten drei Quartalen 2024. Hauptbetroffen war der Dienstleistungsbereich, gefolgt vom Handel und der Bauwirtschaft.

Dienstleistungssektor am stärksten betroffen

Die meisten Pleiten entfielen den Statistiker:innen auf den Bereich Finanz- und sonstige Dienstleistungen (468 Fälle), gefolgt vom Handel (274), dem Bau (245) sowie der Beherbergung und Gastronomie (203). Weniger betroffen waren die Bereiche Information und Kommunikation (64) sowie die Sachgütererzeugung (85). Laut Statistik Austria hänge die absolute Zahl der Insolvenzen stark von der jeweiligen Branchenstruktur ab.

Registrierungen stabil

Im dritten Quartal 2025 wurden insgesamt 15.813 rechtliche Einheiten registriert – nahezu gleich viele wie im Vorjahreszeitraum (15.761) und rund fünf Prozent weniger als im Vorquartal. Registrierungen gelten als Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung, bedeuten jedoch nicht zwingend die Aufnahme einer tatsächlichen Geschäftstätigkeit.

Die meisten Registrierungen entfielen auf den Bereich Finanz- und sonstige Dienstleistungen (4.830), gefolgt von persönlichen Dienstleistungen (3.474) und dem Handel (2.879). Deutlich geringer war die Zahl im Verkehr (687), Bau (840) und in der Sachgütererzeugung (993).

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