Projekt für Artenvielfalt und Klimaanpassung

Helvetia und Bundesforste fördern Biodiversität im Wienerwald

Helvetia Versicherung und die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) investieren mit einem gemeinsamen Projekt in die Sanierung und ökologische Aufwertung von Feuchtbiotopen im Wienerwald: des Gaisrückenteichs und der Fischerwiesenteiche im Gemeindegebiet von Klausen-Leopoldsdorf.

Ziel sei es, die Biodiversität nachhaltig zu fördern, die Wasserspeicherfunktion der Teiche zu verbessern und so einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel zu leisten. "Als Versicherer erleben wir die Folgen des Klimawandels unmittelbar. Mit Projekten wie diesem wollen wir Verantwortung übernehmen und Naturräume stärken, die uns alle schützen", sagte Werner Panhauser, Vorstand Vertrieb & Marketing bei Helvetia.

Sanierungsarbeiten zur Stabilisierung der Teiche

In den kommenden Monaten soll im Rahmen des gemeinsamen Projekts die rund sechs Meter breite Dammkrone, also der oberste Abschnitt des Damms, entlang des Gaisrückenteiches auf einer Länge von etwa 75 Metern saniert werden, um die Wasserspeicherfunktion des Teiches wiederherzustellen. Um dieses Vorhaben umzusetzen, muss dafür der Wasserstand des rund 4.200 Quadratmeter großen Gewässers für eine gewisse Zeit abgesenkt werden. Laut Helvetia und Bundesforste bleibe für die im Teich lebenden Fische jedoch ausreichend Restwasser. In einem weiteren Schritt werden die auf dem schützenden Damm gewachsenen Bäume, Sträucher und alten Wurzelstöcke entfernt, bevor sie mit Schotter und Lehm neu abgedichtet werden. Nach dem Ende der Sanierungsarbeiten soll die Dammkrone mit regionalem Saatgut begrünt werden, sodass sich das Biotop mit den Frühjahrsniederschlägen wieder natürlich füllen kann, so der Gedanke dahinter.

Dringende Notwendigkeit

Auch bei den kleineren Fischerwiesenteichen wurden Sanierungsmaßnahmen erforderlich, nachdem die starken Regenfälle im September 2024 erhebliche Schäden an den Dammkronen und Überläufen verursacht hatten. Diese wurden im Rahmen des Projekts bereits durch neue Steinschlichtungen gesichert. Die entstandenen Schäden haben gezeigt, wie entscheidend funktionierende Wasserregulierungen und stabile Teichanlagen für den Schutz von Natur, Lebensräumen und angrenzenden Siedlungen sind.

Wienerwaldbiotope als Rückzugsräume

Die Teiche, ursprünglich als Fischgewässer angelegt, haben sich zu wertvollen Lebensräumen für zahlreiche Tierarten entwickelt. Seltene Amphibien wie Gelbbauchunke und Bergmolch nutzen sie als Laichgewässer, während Eisvögel und Schwarzstörche in der Umgebung gesichtet wurden. Auch in Trockenphasen bleibt dank stabiler Wasserstände genügend Wasser erhalten – eine wichtige Trinkquelle für Wildtiere und ein natürlicher Beitrag zur Abkühlung der Umgebung. Bei Starkregenereignissen übernehmen die Gewässer eine wichtige Pufferfunktion und helfen, Hochwasserspitzen zu brechen.

"Die Helvetia Versicherung ist seit vielen Jahren eine verlässliche Partnerin, wenn es darum geht, unsere Naturräume als natürliche Vorsorge vor Naturgefahren zu stärken. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken. Die Klimakrise stellt uns alle vor große Herausforderungen. Wir machen daher unsere Wälder klimafit und schaffen mit Projekten wie der Teichsanierung im Wienerwald wertvolle Lebensräume für den Erhalt der Biodiversität", so Georg Schöppl, Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste.

Investition in die Zukunft

Die Gesamtinvestition für das Projekt beträgt 25.000 Euro. Es soll in Abstimmung mit den Behörden und unter wissenschaftlicher Begleitung umgesetzt werden. Die Finanzierung erfolge durch die gemeinnützige Stiftung IDEA helvetia, die zahlreiche Sozial- und Umweltprojekte unterstützt, darunter das österreichweite Schutzwald-Engagement der Helvetia.

Der Projektstart ist für Herbst 2025 vorgesehen.

www.helvetia.com

www.bundesforste.at