Mein Wien-Apartment
Wiener Erfolgsmodell als internationales Vorbild

In Wien muss sich trotz weltweit verrückt spielender Wohnungsmärkte niemand um ein leistbares und modernes Zuhause Sorgen machen.

"So geht Wohnen", titelte 2018 die Süddeutsche Zeitung einen Bericht über den Wiener Wohnungsmarkt: "In Wien kümmert sich die Politik seit jeher um die Mieter:innen und nicht um die Spekulant:innen."

Und die New York Times bezeichnete 2023 Wien als "Renter's Utopia": Während verrückt spielende Märkte die Mieter:innen weltweit in eine existenzielle Krise treiben würden, lebten die Wiener:innen in einem "Wohnungsparadies", so die Autorin in ihrer überschwänglichen Reportage über Wiens Wohnungspolitik.

Eine Einschätzung, die nicht zuletzt bei der heurigen Architektur-Biennale in Venedig Eingang gefunden hat: Dort wurde diesmal die kommunale Wiener Wohnbaupolitik den römischen "Centri sociali" gegenübergestellt.

Das dicke Lob hat gute Gründe. Österreichs Bundeshauptstadt verfügt heute über 220.000 Gemeindewohnungen in 2.000 städtischen Wohnhausanlagen. Dazu kommen 200.000 geförderte Miet- und Genossenschaftswohnungen. Heißt: 62 Prozent der Wiener Bevölkerung leben in einer von der Stadt geförderten Wohnung. Da muss sich auch in Zeiten exorbitanter Teuerungen niemand Sorgen um das sprichwörtliche "Dach über dem Kopf" machen.

Zudem erfährt das bewährte Konzept des Wiener Gemeindebaus als Antwort auf das rasche Wachstum der Stadt und die steigende Nachfrage nach leistbarem Wohnraum – Wien ist bereits die zweitgrößte Stadt im deutschsprachigen Raum – ein regelrechtes Revival: Die sogenannten Gemeindebauten Neu versprechen schon in mehreren neuen Stadtquartieren wie etwa Neu Leopoldau in Wien-Floridsdorf leistbares und qualitativ hochwertiges Wohnen.

Mit anderen Worten: Während etwa in einigen deutschen Metropolen Teile der Daseinsvorsorge – unter anderem Sozialwohnungen, Verkehr, Energie, Müllabfuhr oder die Wasserversorgung – privatisiert wurden, blieben diese Bereiche in Wien durchgängig in öffentlicher Hand. Und mussten nicht – wie in anderen Millionenstädten, wo man mit den Privatisierungen oft schlechte Erfahrungen gemacht hat – "re-kommunalisiert" werden.

Ein weltweites Unikum der Wiener Wohnpolitik ist der höchst erfolgreiche Fonds für temporäres Wohnen in Wien, der unter der Marke "Mein Wien-Apartment" Menschen, die sich in Umbruch- oder Übergangs-, sowie in prekären Situationen befinden, günstigen und modernen Wohnraum zur Verfügung stellt.

Den Fonds gibt es mittlerweile seit über einem halben Jahrhundert; er wurde 1971 von der Stadt Wien und den Sozialpartnern ins Leben gerufen. Präsidentin ist Wiens Finanzstadträtin Barbara Novak. Rund 68.000 Wohnungssuchende fanden in Apartments des Fonds schon ein neues Zuhause. Mein Wien-Apartment Geschäftsführer Stefan Hawla erklärt die Einzigartigkeit dieses Unternehmens: "In Wien kann man auch einmal Pech im Leben haben; hier muss man nicht, wie vielleicht in vielen anderen Millionenstädten üblich, permanent auf der Überholspur fahren."

In Summe verfügt der Fonds heute (gemeinsam mit der Tochter Migra) über rund 28 Gebäude mit 4.000 Apartments in ganz Wien. Das Angebot umfasst sowohl kurz- als auch langfristige Wohnmöglichkeiten; die Mindestwohndauer beträgt sieben Monate. Die Nutzungsdauer ist auf fünf Jahre befristet, in den Apartments der mitverwalteten Objekte sogar unbefristet. Ideal eignen sich die Apartments für Berufsgruppen aus dem Gesundheits-, Bildungs- oder Sicherheitsbereich, für Geschäftsreisende, Berufseinsteiger:innen sowie für Menschen in Not-Situationen wie bei Scheidungen.

Eines der Assets des Fonds ist das komplett unbürokratische und schnelle Prozedere: Das ausgewählte Apartment kann kurzfristig besichtigt werden; der Vertrag kann sofort abgeschlossen werden. Bezugsfertig und vollmöbliert bieten die Fonds-Apartments Platz für ein bis zwei Personen. Die monatlichen leistbaren Gesamtkosten beinhalten die Möblierung, Betriebskosten, Heizung, Warmwasser, Strom und Mehrwertsteuer. Selbst der/die Mitbewohner:in kann ohne zusätzliche Kosten einziehen. Zudem werden keine Vermittlungs- oder Abschlussgebühren verrechnet.

"Die Zufriedenheit unserer Bewohner:innen ist unser größter Antrieb. Viele Menschen sagen zu uns: 'Ihr seid das soziale Gewissen dieser Stadt.' Das zeigt uns, wie wichtig dieses Angebot ist – gerade in schwierigen Lebensphasen. Was viele nicht wissen: Wir erhalten keinen einzigen Cent an Subventionen. Wir wirtschaften eigenständig. Alle Einnahmen sichern den Betrieb, decken Renovierungen und Personalkosten, und alles, was darüber hinausgeht, wird wieder investiert", führt Mein Wien-Apartment-Geschäftsführerin Claudia Nekvasil-Kelnhofer aus. Etwa auch für den Klimaschutz: So konnten jüngst auf Fonds-Gebäuden in Wien-Simmering sowie in Wien-Hernals Photovoltaikanlagen installiert und in Betrieb genommen werden.

Der Fonds für temporäres Wohnen als Wiener Erfolgsmodell: "Leider gibt es immer mehr Menschen, die einmal im Leben, etwa aufgrund einer Trennung, einen sicheren Ort brauchen, an dem sie durchatmen und neu planen können. In Wien gibt es genau diesen "Rettungsanker" – ein Zuhause auf Zeit – das Halt gibt und neue Perspektiven ermöglicht. Und genau das macht Wien weltweit einzigartig", halten Hawla und Nekvasil-Kelnhofer unisono fest.

Mein Wien-Apartment
Apartmenthaus Simmering, Kochnische © Mein Wien-Apartment

Mein Wien-Apartment
Apartmenthaus Simmering, Wohnzimmer© Mein Wien-Apartment

Mein Wien-Apartment
Apartmenthaus Simmering, Badezimmer © Mein Wien-Apartment

Zum Fonds für temporäres Wohnen in Wien

Der Fonds für temporäres Wohnen in Wien wurde 1971 von der Stadt Wien und den Sozialpartnern (Kammer für Arbeiter und Angestellte in Wien; Österreichischer Gewerkschaftsbund; Vereinigung der Österreichischen Industrie, Landesgruppe Wien; Wirtschaftskammer Wien) gegründet. Die Aufgabe des Fonds ist es, schnell und unbürokratisch Menschen in prekären Wohnsituationen zu helfen. Als "Mein Wien-Apartment" gestioniert der Fonds für temporäres Wohnen in Wien aktuell 1.600 Apartments in eigenen und 2.100 Apartments in mitverwalteten Wohnhäusern an insgesamt 28 Standorten. Der Fonds für temporäres Wohnen in Wien ist mit 60 Prozent Mehrheitseigentümer der MIGRA Gemeinnützige Wohnungsges.m.b.H., die als gemeinnütziger Bauträger qualitativ hochwertigen Wohnraum zu leistbaren Konditionen sowie Wohnheime in Wien errichtet, sowie mit 13,47 Prozent an der Arwag Holding AG beteiligt. Die Zentrale und Beratungsstelle für Interessent:innen befindet sich in der Schlachthausgasse 29 (U3 Station Schlachthausgasse).

Alle Infos zu Mein Wien-Apartment finden Sie hier.

www.mein-wien-apartment.at

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