Umfrage zeigt Verbesserungspotenzial
Was heimischen E-Auto-Fahrern und -Interessenten wichtig ist

| Tobias Seifried 
| 23.10.2025

Laut einer aktuellen Umfrage könnten diverse Verbesserungen der Elektromobilität weiter auf die Sprünge helfen. Dazu zählt unter anderem der Ausbau des Schnellladenetzes, wo es heuer bereits große Fortschritte gab.

In Österreich war laut Statistik Austria im ersten Halbjahr 2025 rund jeder fünfte Neuwagen ein Elektroauto. In den ersten drei Quartalen verzeichneten die Stromer ein Plus von 41,4 Prozent (LEADERSNET berichtete). Wie eine aktuelle Untersuchung zeigt, könnten diverse Verbesserungen diese Entwicklung weiter beflügeln.

So geht aus einer österreichweiten Umfrage von TQS im Auftrag von Smatrics EnBW hervor, dass zwei Drittel der Bevölkerung schnelles Laden und Preistransparenz für sehr bis eher wichtig halten. Bei Besitzer:innen von Elektroautos liegt dieser Anteil sogar bei über 90 Prozent. Etwa jede zweite Befragte misst auch Reservierungsmöglichkeiten und Serviceausstattung beim öffentlichen Laden hohe Bedeutung bei. Besonders anspruchsvoll zeigen sich sogenannte Early Adopters, häufig zwischen 40 und 49 Jahren, die Wert auf ein umfassendes Paket aus Schnellladequalität, Transparenz und Komfort legen.

Österreichs Schnellladenetz wächst

In Sachen Infrastruktur scheint die Richtung jedenfalls zu stimmen. Österreichs Netz an Ultraschnellladepunkten mit über 150 Kilowatt Leistung hat sich innerhalb eines Jahres um 121 Prozent vergrößert. Kärnten ist das erste Bundesland, in dem es bereits mehr öffentliche Ultraschnell- als Schnellladepunkte gibt.

Smatrics EnBW knüpft an diese Entwicklung an und hat laut eigenen Angaben im dritten Quartal 44 neue Ultraschnellladepunkte an fünf Standorten in Betrieb genommen – zwölf davon in Wien, 18 in Salzburg, acht in Niederösterreich und sechs in Oberösterreich. Laut dem Unternehmen verfügen fast drei Viertel der Ladepunkte über eine Leistung von 400 Kilowatt und ermöglichen das Laden von 400 Kilometern Reichweite in rund 15 Minuten. Weitere Standorte stehen den Angaben zufolge kurz vor der Inbetriebnahme. Im zweiten Quartal 2025 hat das Unternehmen 54 neue Ladepunkte an elf Standorten errichtet (LEADERSNET berichtete).

"Ende 2025 werden wir die Anzahl unserer HPC-Ladepunkte in nur zwei Jahren mehr als verdreifacht haben", so Thomas Landsbek, CEO von Smatrics EnBW. Damit wolle man Vertrauen in die Elektromobilität schaffen und deren Wachstum weiter unterstützen.

Handel und Autobahnen

Der Fokus beim Ausbau liege auf stark frequentierten Standorten im Handel und entlang von Autobahnen. Die zuletzt eröffneten Ladepunkte entstanden bei Partnern wie KGAL, Zgonc, Metro, Rewe oder Bauhaus. Künftig soll verstärkt auf serviceorientierte Infrastruktur geachtet werden – etwa durch Überdachungen mit Photovoltaik-Modulen, Preisanzeigen, Aufenthaltsbereiche und sanitäre Einrichtungen.

"Es geht nicht nur darum, die Anzahl an öffentlichen Ladern zu erhöhen, sondern auch um Qualität und Geschwindigkeit beim Laden", betont Hauke Hinrichs, COO von Smatrics EnBW. Schlecht umgesetzte Infrastruktur könne den Hochlauf der E-Mobilität nicht nachhaltig unterstützen.

Bis zum Jahresende plant das Unternehmen die Eröffnung weiterer großer Ladeparks – etwa in Regau und Suben – sowie den Anschluss erster Standorte in Norditalien. Mit Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien bleibt Smatrics EnBW nach eigenen Angaben ein zentraler Treiber der Elektromobilität in Österreich.

www.smatrics-enbw.com

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