Digital Champions Breakfast von iteratec
Tech-Profis beleuchteten Synergie von Mensch und Maschine

| Larissa Bilovits 
| 09.10.2025

Bei der vom IT-Dienstleister iteratec ausgerichteten Veranstaltung zeigten Expert:innen, wie KI-Agenten die Arbeitswelt der Zukunft formen und warum der Mensch dabei weiterhin unverzichtbar bleibt.

Ob in der Kundenbetreuung, im Marketing oder in der Prozessoptimierung – KI-Agenten haben längst Einzug in den Arbeitsalltag vieler Unternehmen gehalten. Sie agieren dabei meist nicht als bloße Werkzeuge, sondern als eigenständige Teammitglieder, die Aufgaben autonom übernehmen, wodurch sich die Effizienz steigern lässt. Wie genau KI-Agenten bereits heute die Arbeitswelt von morgen prägen und welche Rolle der Mensch dabei einnimmt, war Thema des jüngsten "Digital Champions Breakfast", zu dem der IT-Dienstleister iteratec am Dienstag, dem 7. Oktober, lud. 

Mensch und Maschine zusammenführen

Am Programm standen Vorträge von drei Expert:innen, die Einblicke in die Verwendung moderner KI-Agenten im Unternehmensalltag gaben. Den Anfang machte Change- und Transformationsexperte Thomas Pisar, der aufzeigte, dass der Wandel durch Künstliche Intelligenz sich nicht nur auf die Technologie bezieht: "KI ist am Ende ein weiterer Schritt in einer langen Reihe immer schnellerer Disruptionen – während das Telefon 75 Jahre benötigte, um 100 Millionen Nutzer:innen zu erreichen, hat ChatGPT diese Marke in nur zwei Monaten überschritten!" Nun sehe er die eigentliche Herausforderung darin, die Arbeitswelt und Gesellschaft auf eine gemeinsame Lern- und Anpassungsreise zu schicken. So müssten Unternehmen in Zukunft ausgeklügelte Wertschöpfungsstrategien entwickeln, in denen Mensch und Maschine sinnvollen zusammenarbeiten können.

Doppelrevolution der KI

Weiters führte Masud Afschar, KI-Experte bei iteratec, in seinem Vortrag an, dass aktuell eine "Doppelrevolution" der Künstlichen Intelligenz zu beobachten sei. So verändere sich nicht nur die Mensch-Maschine-Interaktion, sondern auch die Anbindung und Nutzung von Daten. Laut dem Experten würden Maschinen zunehmend in die Domäne der natürlichen Sprache eintreten und damit die menschliche Zusammenarbeit mit digitalen Systemen grundlegend verändern. Demnach wandle sich die "Natur des Zugangs", was bedeute, dass Menschen weniger deterministisch sein müssten, da viele verschiedene Lösungen abgebildet werden können.

Einblicke in eigene KI-Projekte

Abschließend gewährte Tessa Pfattheicher, Director AI Transformation bei iteratec, dem Publikum einen Einblick in aktuelle KI-Projekte und interne Erfahrungen bei iteratec selbst. Überdies rät sie nicht "AI-nativen" Unternehmen, sich Schritt für Schritt an den Einsatz von KI-Agenten heranzutasten. Dabei sollte der Mensch aber stets im Mittelpunkt stehen: "KI sollte nicht blind, sondern gezielt eingesetzt werden. Letztendlich geht es weniger um neue Chatbots als um verlässliche Daten und klare Verantwortlichkeiten."

Anhand eines aktuellen Projekts aus dem Finanzbereich veranschaulichte die Expertin die Funktionsweise eines Multiagentensystems, das komplexe Fragen wie die nach der Cost-Income-Ratio eigenständig beantwortet, indem verschiedene Agenten Daten austauschen und gemeinsam auswerten. Zudem betonte sie, dass der Wandel auch im eigenen Unternehmen spürbar sei: Auch hier habe anfänglich Skepsis unter Entwickler:innen geherrscht, die sich inzwischen aber in Dankbarkeit gewandelt habe, da es gelungen sei, Routineaufgaben zu automatisieren und so Freiräume für kreative Arbeit zu schaffen.

www.iteratec.com

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