Christian Reiterer ist insolvent
Bekannter Weinbauer schlittert in Millionenpleite

| Tobias Seifried 
| 25.09.2025

Der Betrieb aus der Weststeiermark wurde vor 30 Jahren gegründet und kann seine Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen.

Der weststeirische Weinbauer Christian Reiterer hat beim Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Betroffen sind fünf Mitarbeiter:innen, die Passiva werden dem Alpenländische Kreditorenverband (AKV) zufolge mit rund sechs Millionen Euro angegeben.

Der Betrieb in Wies (Bezirk Deutschlandsberg) wurde 1995 gegründet. Er umfasst rund 17 Hektar Eigenflächen, die gemeinsam mit einer weiteren Gesellschaft im Hälfteeigentum stehen, sowie etwa 24 Hektar an Pachtflächen. Die Produktion reicht von der Traubenerzeugung bis zur Pressung. Weinproduktion und Vertrieb wurden an die Steirerwein Produktion und Handels OG ausgelagert, die bereits 2022 ein Insolvenzverfahren durchlief. Dieses endete mit einem Sanierungsplan, dessen letzte Quote noch aussteht.

Gründe und weitere Vorgangsweise

Als Ursache der aktuellen Insolvenz nennt Reiterer Unstimmigkeiten mit einem Kooperationspartner, insbesondere nicht erfüllte Zusagen zur Bereitstellung von finanziellen Mitteln. Dem Unternehmen war es laut eigenen Angaben in der Folge nicht mehr möglich, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Von den rund sechs Millionen Euro an Verbindlichkeiten entfallen etwa 5,25 Millionen Euro auf betriebliche Schulden und rund 750.000 Euro auf private Verbindlichkeiten.

Den Verpflichtungen stehen laut AKV umfangreiche Liegenschaftswerte gegenüber. Nach derzeitigen Einschätzungen dürfte deren Wert die bestehenden Verbindlichkeiten übersteigen. Eine Fortführung des Betriebes ist geplant, Grundlage dafür ist der angebotene Sanierungsplan. Reiterer bietet den Gläubiger:innen derzeit eine Quote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme, an. Eine Reorganisation des Unternehmens sei vorgesehen.

www.akv.at

Um den Betrieb sanieren zu können, müsste Herr Reiterer dann aber auch erstmal aus der U-Haft entlassen werden und einen Freispruch erzielen können. Wie inzwischen bekannt, sitzt er derzeit wegen Mordverdachts ein. Sollte es keinen Freispruch geben, wird der Anwalt der Tochter von der älteren Dame, der er in den Freitod "geholfen" hat, ganz sicher auf Anfechtung der Schenkung und des Testaments gehen. Damit würden die Einnahmen aus dem Verkauf der Liegenschaften nicht in sein Portemonnaie fließen und dann wird es schwierig mit dem Ausgleich der Schulden, oder?

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