Großrazzia deckt Betrug auf

Wiener Taxi-Clan soll Steuern in Millionen-Höhe hinterzogen haben

Wie nun bekannt wurde, hat die Steuerfahndung des Amts für Betrugsbekämpfung (ABB) im Finanzministerium bereits Anfang September in Wien und Umgebung eine großangelegte Durchsuchung bei mehreren Taxiunternehmen durchgeführt. Im Fokus steht eine Unternehmerfamilie, die mehrere Betriebe im Taxigewerbe betreibt. Den Ermittler:innen zufolge stehen die Beteiligten im Verdacht, über Jahre hinweg Umsätze verschleiert und dadurch hohe Steuer- und Abgabenbeträge hinterzogen zu haben. Der mutmaßliche Schaden belaufe sich auf einen siebenstelligen Eurobetrag, so das Finanzministerium.

Bargeld, Luxusfahrzeuge und Uhren

Bei den Maßnahmen in sieben Einsatzorten in Wien und Umgebung wurden den Ermittler:innen zufolge umfangreiche Beweismittel sichergestellt, darunter Geschäftsunterlagen, elektronische Datenträger und Smartphones. Zudem seien hochpreisige Fahrzeuge, Bargeld und teure Uhren beschlagnahm worden. Ein speziell ausgebildeter Zoll-Spürhund habe dabei Bargeld in Höhe von 60.000 Euro gefunden.

"Die Bekämpfung von Steuer- und Abgabenbetrug ist zentral für die Aufrechterhaltung von Fairness und Rechtsstaatlichkeit in der Wirtschaft", erklärte Christian Ackerler, Vorstand des ABB. Er betonte, dass die Aktion zeige, dass das Amt "in allen Branchen gegen organisierte Steuerkriminalität vorgeht – auch dort, wo sie auf den ersten Blick gut getarnt ist."

Ermittlungen laufen

Die Auswertung der sichergestellten Unterlagen werde in den kommenden Wochen erfolgen. Aus ermittlungstaktischen Gründen könnten derzeit keine weiteren Details veröffentlicht werden. Die Maßnahmen sollen auch dazu dienen, mögliche Strafzahlungen im Falle einer Verurteilung abzusichern.

www.bmf.gv.at/abb