Fotos der Pressekonferenz
VÖSI präsentierte erste KI-Landkarte für Österreich

| Larissa Bilovits 
| 14.09.2025

Mit der Landkarte will der Verband Österreichischer Software Innovationen einen Überblick über Best Practices schaffen und österreichisches KI-Know-how sichtbar machen. 

Künstliche Intelligenz (KI) hat hierzulande inzwischen nahezu jede Branche erreicht – zumindest ist es das, was zahlreiche Umfragen zeigen. Wo genau KI in der Praxis im Business-Bereich aber tatsächlich eingesetzt wird – und zwar auch abseits des Einsatzes von allseits bekannten Standard-Tools à la ChatGPT, Gemini oder Copilot –, ist dabei allerdings kaum zu überblicken. Bis jetzt – denn die Special Interest Group (SIG) "Künstliche Intelligenz" des Verbands Österreichischer Software Innovationen (VÖSI), die von VÖSI-Präsidentin Doris Lippert persönlich geleitet wird, hat sich zur Aufgabe gemacht, eine KI-Landkarte für Österreich zu erstellen.

Diese wurde am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz durch Lippert sowie den Vertretern der beteiligten Unternehmen, Florian Tatzer (CIO ProSiebenSat.1 Puls 4), Julian Hadschieff (Gründer, CEO & Inhaber der Humanocare Group), Andreas Kugi (Scientific Director, AIT Austrian Institute of Technology) und Christoph Knogler (CEO Keba Group und Vorsitzender der KI-Taskforce der Industriellenvereinigung), präsentiert und ist ab sofort online verfügbar.

Best Practices aus allen Branchen

"Der Hype um 'KI' ist groß, aber nach der Rosarot-Phase kommen wir in die Niederungen des Alltags, wo viele Unternehmen noch nach Orientierung suchen. Jetzt geht es darum, konkrete Anwendungsfälle sichtbar zu machen. Es ist uns ein großes Anliegen, zu zeigen, wo der Einsatz von KI sinnvoll ist", so Lippert, und ergänzt: "KI ist kein Mysterium, sondern ein vielseitiger Werkzeugkoffer aus Technologien, Algorithmen und leistungsstarker Hardware. Es geht um kluge Softwarelösungen, die uns helfen, das Potenzial unserer Daten zu entfalten und echten Nutzen zu generieren."

Eine übersichtliche Darstellung konkreter KI-Usecases in Form einer KI-Landkarte soll Österreichisches KI-Know-how sichtbar machen und Vertrauen in dieses schaffen, aber auch mehr Austausch und Orientierung bringen und das voneinander Lernen ermöglichen, wie die VÖSI-Präsidentin erklärt: "Der KI-Nebel ist undurchsichtig und diese Landkarte ist der erste Schritt, diesen Nebel zu lichten." Die Landkarte ist Resultat einer rund sechsmonatigen Arbeit, in der KI-Anwendungsfälle vom KI-SIG gesammelt, bewertet und ausgewählt wurden. Sie umfasst nun rund 100 Usecases, die aufzeigen sollen, welch Innovationen mit und durch KI-Technologien in Österreich bereits umgesetzt wurden oder gerade umgesetzt werden. Abgebildet werden dabei sämtliche Branchen, wie Industrie, Gesundheitsbereich, Landwirtschaft, Tourismus, Handel, Mediensektor, Energie-Branche, öffentlicher Sektor sowie angewandte Forschung und Innovation.

"Wir sehen Erfolgsgeschichten aus allen Branchen, fast alle großen Unternehmen in Österreich beschäftigen sich mit dem Thema KI in irgendeiner Form. Wir sprechen von dem Zeitalter der KI Use Cases. Bei den KMU sehen wir allerdings noch einen großen Nachholbedarf", resümiert Lippert.

Landkarte soll weiter wachsen

Die Version 1.0 der KI-Landkarte steht ab sofort auf der VÖSI-Webseite für alle Interessierten kostenlos zur Verfügung. Künftig soll die Landkarte weiter wachsen und um neue, innovative Usecases erweitert werden. Gesucht sind daher weiterhin praxiserprobte und produktiv eingesetzte KI-Projekte, die zeigen, wie vielfältig und konkret KI bereits heute in der Anwendung ist – hier können Projekte eingereicht werden. 

LEADERSNET war bei der Pressekonferenz dabei. Eindrücke finden Sie in unseren Galerien hier und hier.

www.voesi.at

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV