Walter Ruck zufrieden
Wien verzeichnete mehr als 5.500 Gründer im ersten Halbjahr

| Janet Teplik 
| 31.08.2025

Ein Blick auf die Bilanz der ersten sechs Monate diesen Jahres zeigt, dass die Bundeshauptstadt Hotspot bleibt, wenn es um die Entstehung von Unternehmen geht. 

Start-ups und Scale-ups spielen für den österreichischen, aber auch europäischen Wohlstand eine bedeutsame Rolle (LEADERSNET berichtete). Kein Wunder also, dass sich Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, zufrieden zeigt, wenn er auf die Bilanz des ersten Halbjahres 2025 blickt. Denn über 5.500 Unternehmen wurden heuer in Wien gegründet und machen damit die Bundeshauptstadt zum Hotspot für Gründer:innen. "Wien beweist einmal, dass unsere Stadt ein ausgezeichnetes Pflaster für Wirtschaftstreibende ist – und damit auch die Gründerhauptstadt Österreichs. Der Höchstwert der Neugründungen seit Beginn der Messungen 1993 wurde heuer erneut übertroffen", so Ruck.

Demnach habe es die meisten Gründungen in Favoriten gegeben (542/ 10 %), gefolgt von der Donaustadt (487, 9 %), Leopoldstadt (361/ 6 %), Landstraße (356/ 6 %) und Innere Stadt (278/ 5 %). 77 Prozent davon gründeten ein Einzelunternehmen und 13 Prozent eine GmbH. Laut einer aktuellen Hochrechnung sollen die Zahlen bis Ende des Jahres nochmals anwachsen. So wird mit rund 10.300 Neugründungen gerechnet. "Die Prognose von über 10.000 Neugründungen bis Jahresende unterstreicht: Wien bleibt ein Magnet für unternehmerisches Denken und Handeln. Das ist eine Bestätigung der Qualitäten unseres Wirtschaftsstandorts", erklärt Ruck.

Wunsch nach Selbstständigkeit

Hauptmotivator für die Gründung eines Unternehmens sei der Wunsch nach flexibler Zeit- und Lebensgestaltung (75 %). Ebenfalls 75 Prozent wollen lieber ihr:e eigene:r Chef:in sein und 61 Prozent bietet der Schritt in die Selbstständigkeit eine neue berufliche Perspektive. 59 Prozent haben zudem ausgesagt, sich damit einen Wunsch zu erfüllen, denn sie wollten schon immer selbstständig sein. 29 Prozent der Befragten waren zuvor in der Privatwirtschaft angestellt und 20 Prozent in einer leitenden Angestelltenposition. 

"Die Wiener Gründerlandschaft ist so vielfältig wie die Stadt selbst – von innovativen Tech-Startups bis zu kreativen Ein-Personen-Unternehmen. Diese Dynamik ist ein starkes Zeichen für die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts", meint Ruck. Die stärkste Gruppe der Neugründer:innen sind demnach die 31- bis 40-Jährigen. Von ihnen machen sich laut Erhebung 35 Prozent selbstständig, gefolgt von den 21- bis 30-Jährigen mit rund 24 Prozent. Außerdem verfügen 48 Prozent über einen Universitätsabschluss und 62 Prozent machten sich hauptberuflich selbstständig. Für 31 Prozent ist das Unternehmen ein nebenberufliches zweites Standbein.

Gründer:innen-Service

Laut eigenen Angaben hat die WK Wien im ersten Halbjahr 2025 19.403 telefonische und persönliche Beratungen durchgeführt. "Eine der zentralen Aufgaben der Wirtschaftskammer Wien ist es, Gründerinnen und Gründer auf ihrem Weg zu begleiten – mit Know-how, Beratung, einem starken Netzwerk und bereits vor dem Gründungsprozess", so Ruck abschließend.

www.wko.at

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