Fotos der Premiere
Strauss-Operette "Wiener Blut" verknüpft kunstvoll Tradition und Gegenwart

Im barocken Schlosstheater Schönbrunn feierte das Bühnenstück des Intendanten Roland Geyer erst kürzlich Premiere und zeigte sich dabei als weiterer festlicher Höhepunkt des Jubiläumsjahres des Komponisten. 

Bei dem erstmals 1899 im Carltheater Wien uraufgeführten Stück "Wiener Blut" des Komponisten Johann Strauss handelt es sich um eine "komische Operette" in drei Akten, die nun wieder auf einer Bühne der Bundeshauptstadt zu sehen ist. Erst kürzlich feierte das von Nikolaus Habjans inszenierte Werk seine Premiere im barocken Schlosstheater Schönbrunn und reiht sich damit zu den zahlreichen Veranstaltungen, die dem Komponisten in seinem Jubiläumsjahr von österreichischen Kunst- und Kulturschaffenden gewidmet werden. 

Mehr als Nostalgie

Zwischen Walzerseligkeit, Puppenspiel und Gesellschaftsbeobachtung entfaltet die Strauss-Operette ein sommerliches Bühnenspektakel, das Tradition und Gegenwart kunstvoll in den Dialog setzt. Habjans, der für seine Arbeiten zwischen Schauspiel, Oper und Figurentheater bekannt ist, setzt auch in dieser Produktion auf eine Balance aus Tiefgang und Leichtigkeit. "Wiener Blut ist keine bloße Nostalgie", so der Regisseur. Vielmehr zeige die Operette, wie brüchig Identität wird, wenn sie sich nur über Herkunft und Stand definiert. Insbesondere die Frauenfiguren bei Strauss würden zeigen, wie aktuell dieses Stück ist. "Operette muss unterhalten, aber echte Komik entsteht erst, wenn sich die Figuren ernst nehmen. Dieser Kontrast ist ihre große Kunst", betont Habjans.

Roland Geyer, Intendant, ergänzt: "Mit dem Festjahr feiern wir über das ganze Jahr hinweg die Musik und Lebensfreude von Johann Strauss – wir stehen gerade in der Hälfte und sind noch nicht weit darüber hinaus. [...] Und wie es in der Operette so treffend heißt: 'Draußt in Hietzing gibt’s a Remasuri' – genau diese Stimmung möchten wir unserem Publikum erlebbar machen." Abschließend bringt Hanna Eisendle, Dirigentin, somit musikalische Leitung des Stücks, an: "Strauss’ Musik zusammengestellt in Wiener Blut ist pure Lebenslust – aber nie oberflächlich. Diese Mischung aus Leichtigkeit und Tiefe hörbar zu machen, war eine große Freude."

Unter den Gästen

Bei der Premiere ließ sich auch so manche heimische Prominenz blicken. Darunter Birgit Sarata (Opernsängerin)Eduard Strauss (Ur-Ur-Enkel von Johann Strauss), Thomas Schäfer-Elmayr ("Benimmpapst" und Tanzschulbesitzer) mit Christine Zach (Unternehmensberaterin)Purzl (Film- und TV-Produzent) und Inge Klingohr (Fern-  und Filmproduzentin), Intendant Roland GeyerKlaus Panholzer (Geschäftsführer Schönbrunn Group), Franz-Josef Baur (Künstler) sowie Konstantin Schenk (Schauspieler) mit Tamara Trojani (Schauspielerin) und viele mehr. 

"Wiener Blut" ist noch bis zum 31. August im Schlosstheater Schönbrunn zu sehen. Einen Eindruck von der Premiere können Sie sich mittels Galerie verschaffen. 

www.www.schoenbrunn.at

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