Wunsch nach Parklösungen
Mehrheit der Österreicher sehnt sich nach lebenswerteren Innenstädten

| Janet Teplik 
| 10.08.2025

Eine kürzlich durchgeführte Erhebung gibt Aufschluss darüber, welche Vorstellungen die heimische Bevölkerung davon hat, wie der Autoverkehr gestaltet werden sollte – mit stellenweise erheblichen Unterschieden zwischen den Bundesländern. 

In Österreich gibt es eine wachsende Diskussion über die Potenziale und Auswirkungen von autofreier oder zumindest verkehrsberuhigter Stadtgestaltung. Der Diskurs umfasst dabei nicht nur die Vorteile, wie mehr Platz und eine bessere Luftqualität, sondern auch die Herausforderungen – etwa die Umstellung auf alternative Mobilitätsformen. Im Rahmen einer Erhebung wollte man nun wissen, was sich die heimische Bevölkerung in puncto Verkehrsgestaltung wünscht und hat nachgefragt. So geht aus der aktuellen Trendstudie von Integral im Auftrag von Autoscout24 hervor, dass der Fokus der Befragten vor allem auf pragmatischen Lösungen liege.

Nikolaus Menches, Country Manager von AutoScout24 in Österreich, erklärt: "Die Bevölkerung wünscht sich in erster Linie konkrete Verbesserungen im Bereich Parken, sowohl für Anrainer:innen als auch im öffentlichen Raum." Maßnahmen wie City-Maut oder autofreie Zonen würden differenziert bewertet werden, wobei der Country Manager auf zum Teil erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern hinweist. 

Gespaltene Meinung im Land 

Laut Untersuchung haben 74 Prozent quer durch alle Bundesländer zugestimmt, dass das wichtigste Anliegen für Anrainer:innen mehr Parkmöglichkeiten wären. Besonders hoch sei dieses Bedürfnis in der Steiermark und Kärnten (79 %), gefolgt von Wien (76 %) sowie Oberösterreich und Salzburg (73 %). Aber auch zusätzliche Parkgaragen seien gefragt (59 %), wobei Oberösterreich und Salzburg sich am meisten danach zu sehen scheinen (73 %), gefolgt von Tirol, Vorarlberg (70 %) und Wien (67 %). 

Bei der Gestaltung der Innenstädte würden die Meinungen je nach Region stark divergieren. 45 Prozent der Gesamtbevölkerung spreche sich für eine Reduktion von Reisebussen in den Zentren aus – wobei vor allem die Wiener:innen eine Veränderung wollen (56 %). Fast die Hälfte wünsche sich zudem autofreie Bereiche (44 %). Oberösterreich, Salzburg (je 47 %), Steiermark und Kärnten (je 46 %) stimmten dem laut Erhebung überdurchschnittlich, während sich Tirol und Vorarlberg mit 38 Prozent zurückhaltender zeigen.

© Autoscout24

© Autoscout24

Ein klares Gefälle zwischen den Regionen gibt es auch mit Blick auf die City-Maut für Tourist:innen. Wiener:innen seien zu 56 Prozent dafür, während die Zustimmung im Süden des Landes bei lediglich 30 Prozent liege. Im Schnitt erreicht die Quote jedoch 42 Prozent aller Befragten. Höhere Parkgebühren für größere Autos würden zudem 35 Prozent zustimmen, wobei der Anteil in Wien mit 44 Prozent über dem Durchschnitt liege, während nur 29 Prozent der Kärntner:innen die Maßnahmen befürworten.

Weiters habe die Untersuchung gezeigt, dass mehr als ein Drittel der Teilnehmer:innen den Ausbau von Begegnungszonen begrüßten würde (36 %). Hier zeigen sich die Wiener:innen am meisten abgeneigt (29 %), gefolgt von der Steiermark (28 %). Oberösterreich würde hingegen zu 48 Prozent die Errichtung begrüßen. 

www.autoscout24.at

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV