Datenanalysen für frühzeitige Erkennung
Unternehmen setzen verstärkt auf datenbasiertes Risikomanagement

| Tobias Seifried 
| 23.07.2025

Immer mehr heimische Betriebe rechnen neben den "klassischen Risikofaktoren" mit einem Anstieg geopolitischer sowie personalbezogener Risiken und müssen sich daher mit einer breiteren und komplexeren Risikolandschaft auseinandersetzen.

Wie sich bei der Präsentation der Risikomanagement-Studie 2025 von EY Österreich, Crif und Business Circle zeigte, beobachten österreichische Unternehmen externe Risikofaktoren zunehmend differenziert (LEADERSNET berichtete). Den Ergebnissen zufolge gelten derzeit Marktrisiken (69,1 %) als größte Herausforderung, gefolgt von Technologie- (45,5 %) und Finanzrisiken (43,6 %). Für die nächsten Jahre rechnen viele Unternehmen zudem mit einem Anstieg geopolitischer (47,3 %) und personalbezogener Risiken (45,5 %) – ein Zeichen dafür, dass die Unternehmen sich mit einer breiteren und komplexeren Risikolandschaft auseinandersetzen müssen. Crif Österreich möchte nun zeigen, wie sich die Betriebe für diese Herausforderungen rüsten können.

Datenanalysen für frühzeitige Risikoerkennung

Ob schwankende Nachfrage, dynamische Preise oder plötzliche Veränderungen im Kundenverhalten – Marktrisiken wirken sich direkt auf Planungssicherheit und Ertragslage aus. "Für Unternehmen wird es immer wichtiger, laufende Marktbewegungen systematisch zu beobachten und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Nur so kann schnell und zielgerichtet auf Veränderungen reagiert werden", sagt Anca Eisner-Schwarz, Geschäftsführerin von Crif Österreich. Der gezielte Einsatz von Markt-, Branchen- und Wirtschaftsdaten ermögliche es, Risiken realistisch einzuschätzen, Trends zu identifizieren und notwendige Maßnahmen frühzeitig einzuleiten.

Finanzielle und geopolitische Risiken im Blick

43,6 Prozent der befragten Unternehmen sehen Finanzrisiken als besonders relevant – etwa durch steigende Zahlungsausfälle, verspätete Eingänge oder finanzielle Engpässe entlang der Wertschöpfungskette. Mit Wirtschaftsauskünften, Zahlungserfahrungsdaten und dynamischem Monitoring ließen sich Risiken frühzeitig identifizieren und gezielt minimieren. "Wer Zahlungsausfälle systematisch vorbeugt, stärkt nicht nur die eigene Liquidität, sondern erhöht auch die Planbarkeit im operativen Geschäft", erklärt Eisner-Schwarz.

Fast jedes zweite Unternehmen (47,3 %) stuft geopolitische Risiken als zunehmend relevant ein – insbesondere im Hinblick auf politische Stabilität, rechtliche Rahmenbedingungen und die wirtschaftliche Lage in internationalen Märkten. Globale Unsicherheiten wie Handelskonflikte, Sanktionen, instabile Regierungen oder regulatorische Veränderungen könnten Geschäftsbeziehungen erheblich beeinträchtigen. Um internationale Partnerschaften auf ein solides Fundament zu stellen, seien fundierte Informationen über Länder-, Branchen- und Unternehmensrisiken unerlässlich, so Crif. Unternehmen, die geopolitische Entwicklungen systematisch beobachten und in ihre Risikostrategie integrieren, stärkten demnach nicht nur ihre Resilienz, sondern sicherten auch ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit auf globalen Märkten.

Kompetenzen für internationale Märkte

Ob bei der Bewertung von Partnerunternehmen, der Analyse von Länder- und Branchenrisiken oder der Überwachung geopolitischer Entwicklungen – Crif stellt Unternehmen Werkzeuge zur Verfügung, mit denen externe Risiken in Echtzeit analysiert und im operativen Geschäft berücksichtigt werden können, zeigt man sich überzeugt. Damit werde nicht nur Resilienz aufgebaut, sondern auch die internationale Handlungsfähigkeit langfristig gesichert. Anca Eisner-Schwarz sagt dazu abschließend: "Externe Risiken lassen sich nicht vermeiden – aber man kann sich gezielt und faktenbasiert darauf vorbereiten. Die Kombination aus Marktdaten, Partneranalysen und Risikowissen schafft die Grundlage für verlässliche Entscheidungen im internationalen Geschäft."

www.crif.at

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