Veränderte Anforderungen
Das sind die Bestseller am Salzburger Immobilienmarkt

| Julia Weninger 
| 26.06.2025

Bestandswohnungen bleiben Spitzenreiter, Neubauten verlieren an Fahrt. Gleichzeitig zieht der Büromarkt an: Das sollten Investor:innen und Mieter:innen jetzt wissen. 

Das Jahr 2024 war auf dem Salzburger Wohnimmobilienmarkt von Rückgängen geprägt – sowohl bei Transaktionen als auch bei Preisen. Ursache dafür sind unter anderem die weiterhin hohen Zinsen und die restriktiven Finanzierungsbedingungen.

Die Bestseller

In der Stadt Salzburg bleiben Bestandswohnungen die stärkste Kategorie, mit einem Marktanteil von über 46 Prozent, wie Hölzl & Hubner Immobilien ermittelt hat. Auf Platz zwei folgen Parkplätze mit rund 24 Prozent. Neubauwohnungen und Häuser teilen sich den dritten Platz, wobei Neubauten seit 2023 leicht rückläufig sind – eine Entwicklung, die sich im Kontext der österreichweiten Wohnbaukrise einordnen lässt.

"Die aktuelle Entwicklung des SIX verzeichnet nun bereits im dritten Jahr hintereinander einen Rückgang, wobei sich die Kurve nunmehr abflacht. Gestützt auf unsere Erfahrungen aus der Vergangenheit bin ich fest davon überzeugt, dass der Aufschwung kommen wird. Allerdings ist ein zurückkehrendes, solides Wirtschaftswachstum dafür unerlässlich", erklärt Katharina Hubner, Geschäftsführerin von Hölzl & Hubner Immobilien.

Büroimmobilien: Mieten steigen, Standortwahl wird strategischer

Ganz anders zeigt sich die Situation im gewerblichen Bereich: Laut SIX ist mit weiter steigenden Mieten im Salzburger Büromarkt zu rechnen. Besonders gefragt sind Objekte mit hohem Nutzwert und moderner Ausstattung – ein Trend, der sich auch in höheren Preisen widerspiegelt. Neubauten erzielen derzeit zwischen 17 und 20 Euro pro Quadratmeter, gut erhaltene Bestandsflächen liegen bei 12 bis 13 Euro. Büroflächen unter dem heutigen Standard sind hingegen schwer vermittelbar.

Die Anforderungen an Bürostandorte ändern sich dabei ebenfalls: Neben öffentlicher Verkehrsanbindung rücken zusätzliche Infrastrukturen in den Fokus. "Zusätzlich gewinnen infrastrukturelle Einrichtungen wie ein vielfältiges Gastronomieangebot für Mittagspausen sowie ein breites Spektrum an Einzelhandels- und Dienstleistungsunternehmen, beispielsweise Fitnessstudios, an Bedeutung. Diese Faktoren tragen dazu bei, Mitarbeiter wieder verstärkt ins Büro zu holen, insbesondere im Kontext des Homeoffice-Trends", so Hubner weiter.

Besonders gefragt sind derzeit zentrale Lagen wie das Andräviertel und der Bereich um den Hauptbahnhof – Zonen, die zuletzt durch Umnutzungen stark verknappt wurden.

Nachhaltigkeit im Fokus

Ein wachsender Trend betrifft die ökologische Qualität der Bürogebäude. Unternehmen legen zunehmend Wert auf nachhaltige Bauweisen, E-Ladestationen und Photovoltaikanlagen. Auch Bestandsobjekte werden aufwendig modernisiert, um energieeffizient und zukunftstauglich zu bleiben.

www.hh-immo.at

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