Mehr als ein ästhetischer Gewinn
Tipps & Tricks für nachhaltige Immobilienpflege

| Redaktion 
| 26.06.2025

Grünflächenpflege, Wartung der Haustechnik und regelmäßige Reinigung: Laut einer aktuellen Studie erkennen österreichische Eigentümer:innen den Wert professioneller Hausbetreuung. Dennoch bleibt das Potenzial oft ungenutzt. 

Ein gepflegtes Wohnhaus ist mehr als ein ästhetischer Gewinn, denn es beeinflusst den Marktwert einer Immobilie nachweislich. Das zeigt eine aktuelle Erhebung des Multidienstleisters Attensam, der rund 500 österreichische Immobilienbesitzer:innen zu Wahrnehmung, Maßnahmen und Kriterien der Werterhaltung befragen ließ.

Der Befund: 98 Prozent der Befragten sehen in einem gepflegten Gebäude einen positiven Beitrag zum Immobilienwert. Fast ebenso viele (97 Prozent) stimmen zu, dass regelmäßige Investitionen den Wert steigern können, 96 Prozent sehen darin einen Schutz vor Wertverlust.

Gleichzeitig kennen nur 42 Prozent den aktuellen Marktwert ihrer Immobilie. Zwar gelten Lage und Infrastruktur als wichtigste Bewertungskriterien (70 Prozent), doch auch Baujahr, Bausubstanz, Energieeffizienz und Haustechnik spielen eine zunehmend große Rolle. Die Mehrheit der Befragten will den Immobilienwert erhalten (91 Prozent) und ergreift dazu auch konkrete Maßnahmen.

Auf der Liste der am häufigsten genannten Strategien stehen die Pflege von Außenanlagen (64 Prozent), die regelmäßige Reinigung (63 Prozent) sowie kleinere Sanierungen (53 Prozent). Dennoch nutzen nur 29 Prozent eine professionelle Hausbetreuung – ein Service, der laut Studie vor allem von Wohnungsbesitzer:innen in Anspruch genommen wird (62 Prozent), während der Anteil bei Einfamilienhausbesitzer:innen deutlich niedriger liegt (14 Prozent).

Gründe für die Beauftragung

Gründe für die Beauftragung sind vor allem geringerer Eigenaufwand (53 Prozent), fachliche Qualität (51 Prozent) und Zeitersparnis (49 Prozent). Ein zentrales Argument bleibt auch die kontinuierliche Kontrolle des Gebäudes, etwa durch professionelle Objektbegehungen.

Aus Expertensicht gilt: Der Zustand der Haustechnik ist ein Schlüsselfaktor für Wert und Sicherheit. Besonders beachtet werden sollten laut Studie Heizung (80 Prozent), Elektroinstallationen (55 Prozent), erneuerbare Energien (54 Prozent) und Sanitäranlagen (47 Prozent). Oliver Attensam, Geschäftsführer der Attensam-Gruppe, fasst zusammen: "Die meisten Eigentümer:innen erkennen den Wert regelmäßiger Pflege und Wartung. Dennoch gibt es beim professionellen Facility Management noch Aufholbedarf."

Auch Max Wohlgemuth, Sachverständiger für Immobilienbewertung, verweist auf die Relevanz eines guten Erhaltungszustands: "Wurde längere Zeit nicht in Pflege und Wartung investiert, kann es zu einem Instandhaltungsrückstau kommen – mit möglichen Auswirkungen auf den Preis." Besonders bei Immobilienbewertungen fließen sichtbare Mängel direkt in die Einschätzung mit ein.

www.attensam.at

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