Für gefahrenfreies Selfie
Zugspitze bekommt zweites Gipfelkreuz für Flipflop-Touristen

| Larissa Bilovits 
| 26.06.2025

Da immer mehr Besucher:innen den deutschen Berg in ungeeignetem Schuhwerk erklimmen und sich oft nur für ein Selfie in gefährliche Situationen begeben, soll nun ein Fake-Kreuz an einem sicheren Ort errichtet werden. 

Immer wieder versuchen Touristen:innen, in absolut unpassender Ausrüstung Berggipfel zu erklimmen – oft nur, um ein Selfie zu schießen. Ein besonders beliebtes Motiv ist natürlich das jeweilige Gipfelkreuz. Dabei kommt es immer wieder zu Unfällen, die in gefährlichen Verletzungen oder gar dem Tod münden. So auch auf der Zugspitze, mit 2.962 Metern der höchste Berg Deutschlands. Dementsprechend hat sich die Bayerische Zugspitzbahn nun etwas ganz Besonderes überlegt: ein zweites Gipfelkreuz, eigens für Flipflop-Tourist:innen.

In Sneaker und Flipflops auf den Berg

Man wolle den Besucher:innen auf der Zugspitze ermöglichen, ein Foto mit dem Gipfelkreuz zu machen, ohne dafür risikoreiche Klettereien in Kauf zu nehmen, heißt es. Also habe man kurzerhand ein zweites Kreuz aufgestellt, und zwar in einer Ausstellung in der Gipfelstation.

Zwar wäre der Weg zum richtigen Gipfel von hier aus nicht mehr allzu weit, allerdings erfordert er Konzentration, Trittsicherheit – und vor allem passendes Schuhwerk. Denn: Das echte Gipfelkreuz steht auf einem Felsen, bei dem es ringsum steil in die Tiefe geht. Ein einzelner Fehltritt kann schlimme Folgen haben. Hier hinaufzuklettern, schafft nicht jede:r, und immer wieder müsse die Bergwacht achtlose Tourist:innen retten, wie eine Sprecherin des Bayrischen Rundfunks mitteilte: "Sie gehen mit Sneakers oder sogar Flipflops los – ohne Helm, ohne Sicherung."

Ab 3. Juli zu besichtigen

Dementsprechend sei die Hoffnung groß, dass die Möglichkeit, sich vor dem Fake-Gipfelkreuz statt dem echten zu fotografieren, von den Besucher:innen gut angenommen werde. Ab dem 3. Juli soll das zweite Kreuz, das vom Künstler Bernhard Rieger gestaltet wurde, in der Ausstellung öffentlich zugänglich sein. Hier könne man aber nicht nur ein Foto machen, sondern sich zugleich auch über die Geschichte des originalen Kreuzes informieren.

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