Streitigkeiten beendet
Swarovski-Familien formen einen neuen Kristallkonzern

| Tobias Seifried 
| 22.06.2025

Nach jahrelangen Streitigkeiten scheint nun eine für alle Beteiligten tragbare Lösung gefunden zu sein. Die neue DSW Kristall AG & Co KG, zu der auch der Stammbetrieb in Wattens zählt, ist Teil der Schweizer Swarovski International Holding.

Bei einem der größten Luxusunternehmen in Familienbesitz Europas sind die jahrelangen Streitigkeiten offenbar beendet. Wie Swarovski in einen Aussendung mitteile, haben die Gesellschafter einstimmig die Schaffung eines integrierten Kristallkonzerns durch Einbringung des Wattener Betriebes beschlossen. Sämtliche Rechtsstreitigkeiten seien dadurch beigelegt. 

Fehde ausgestanden

Weiters heißt es, dass die Familien Swarovski, Weis und Frey mit dieser Einigung den Grundstein für eine eigenständige Weiterentwicklung ihrer Unternehmen, zu denen neben dem Kristallbereich auch Tyrolit und Swarovski Optik gehören, legen. Zudem würden dadurch neue Möglichkeiten für Wachstum geschaffen. Die Anteile der Swarovski Gruppe werden heute von den Familiengesellschaftern der vierten, fünften und sechsten Generation gehalten.

Das vor 130 Jahren von Daniel Swarovski gegründete Kristallunternehmen durchlebte in den vergangenen Jahren schwierige Zeiten. Nicht nur, weil das Geschäft mit Ausbruch der Corona-Pandemie stark rückläufig war, sondern auch, weil es innerhalb der Eigentümerfamilien ziemlich konträre Ansichten gab, wie das Unternehmen in die Zukunft geführt werden soll. Dabei traf man sich gleich mehrmals vor Gericht. Doch nun scheint die Fehde ausgestanden zu sein. 

Integration des Stammbetriebs

Zentrales Element des nun geschaffenen integrierten Kristallkonzerns ist die Einbringung des Stammbetriebs mit Sitz im Tiroler Wattens. Die neue DSW Kristall AG & Co KG ist eine 100 Prozent-Tochter der Schweizer Swarovski International Holding (SIH). In diesen neuen Konzern wird der Wattener Betrieb inklusive allen rund 2.900 Mitarbeiter:innen eingebracht. Für Letztere soll sich nichts ändern. In einer Mitteilung an die Belegschaft heißt es, dass die Dienst- und Kollektivverträge sowie Betriebsvereinbarung unangetastet bleiben. Zudem soll die Einigung den Weg für Investitionen in der Höhe von 150 Millionen Euro in den nächsten Jahren am Stammsitz Wattens ebnen. 

Mit Alexis Nasard übernahm im Jahr 2022 erstmals eine Person, die nicht zur Familie gehört, den Chefposten des Kristallkonzerns (LEADERSNET berichtete). Unter seiner Leitung kam es zuletzt zu einem wirtschaftlichen Turnaround. Den offiziellen Angaben zufolge schrieb Swarovski im Jahr 2024 erstmals wieder schwarze Zahlen und konnte unterm Strich einen Gewinn verbuchen.

www.swarovski.com

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