Übernahme mit Perspektive

NÖM steigt bei Vorarlberg Milch ein

Die Karten in der heimischen Milchwirtschaft werden neu gemischt: Die NÖM AG übernimmt die Vorarlberg Milch. Die Genossenschafter der Molkerei mit Sitz in Feldkirch stimmten am Montagabend mit 96,5 Prozent für die Kooperation. Im Gegenzug erhält die Vorarlberg Milch Genossenschaft drei Prozent der Anteile an der NÖM AG sowie einen Sitz im Aufsichtsrat.

Käse-Kompetenzzentrum

Der Standort Feldkirch wird künftig als Käse-Kompetenzzentrum in die NÖM-Gruppe eingebunden. Die Produktion wird in eine neue Vorarlberg Milch GmbH ausgelagert, die operativ als Teil der NÖM AG weitergeführt wird. Für die Landwirte bedeutet die Einigung unter anderem einen um fünf Cent höheren Milchpreis für gentechnikfreie Milch. "Diese Kooperation ist die Basis für eine positive weitere Entwicklung unserer Genossenschaft", erklärten V-Milch-Obmann Robert Spiegel und Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Sieber. Auch von NÖM-Vorstand Josef Simon kam eine positive Einschätzung: "Alle Beteiligten werden dabei profitieren."

Marke bleibt erhalten

Die Marke Ländle Milch bleibt bestehen, ebenso wie der Standort Feldkirch. Die Bundeswettbewerbsbehörde muss der Übernahme noch zustimmen. Die Vorarlberg Milch erzielte zuletzt bei einem Umsatz von rund 56 Millionen Euro einen Verlust von 3,3 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die NÖM AG mit Sitz in Baden bei Wien kam 2024 auf einen Umsatz von rund 685 Millionen Euro. Langzeit-Geschäftsführer Raimund Wachter wird das Unternehmen nach Abschluss der Transaktion verlassen.

KEYaccount-Herausgeber Wolfgang Zechner hat in seinem Newsletter-Editorial die Hintergründe des Deals beleuchtet. Den Text lesen Sie hier. Ein aktuelles Interview mit NÖM-Verkaufsleiter Gregor Feistl und NÖM-Marketingleiterin Veronika Koch finden Sie hier. 

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