Bei 97. Hauptversammlung
Schmittenhöhebahn zog Bilanz zu vergangenem Geschäftsjahr

| Larissa Bilovits 
| 02.06.2025

Mit steigender Besucher:innen-Zahl und einem historischen Hoch in der Sommersaison konnte das Unternehmen aus Zell am See seine Marktposition im Geschäftsjahr 2023/24 weiter festigen. 

Im Rahmen ihrer 97. ordentlichen Hauptversammlung, die am 27. Mai im Ferry Porsche Congress Center über die Bühne ging, blickte die Schmittenhöhebahn AG auf das Geschäftsjahr 2023/24 zurück. Mit durchaus erfreulicher Bilanz: Obwohl gestiegene Finanzierungs-, Lohn- und Energiekosten sowie ein angespannter Arbeitsmarkt wirtschaftliche Belastungen darstellten, konnte das Unternehmen seine Marktposition festigen. Mit 1.092.793 Besucher:innen (Vorjahr: 1.082.046) nähert man sich dem Vor-Pandemie-Niveau von 1.143.892 Gästen (2018/19) langsam wieder an. 

Erfolgreich in Winter- und Sommersaison

Insgesamt verzeichnete die Schmittenhöhebahn AG in der 129-tägigen Wintersaison 2023/24 (1. Dezember 2023 bis 7. April 2024) 852.421 Gäste-Ersteintritte. Das entspricht einem marginalen Rückgang von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr (858.254). Dass der Rückgang trotz einer außergewöhnlich warmen Witterungsperiode im Februar und März, die ab dem 22. Jänner 2024 jegliche weitere Beschneiungsaktivitäten unmöglich machte und die Pistenqualität signifikant beeinträchtigte, doch recht moderat ausfällt, sei erfreulich.

Ebenso als strategisch vorteilhaft habe sich der frühe Saisonstart am 9. Mai 2024 (Vorjahr: 18. Mai) erwiesen, denn dadurch konnte man das Vorjahresergebnis (213.792 Gäste) um 14,8 Prozent übertreffen und in dieser Sommersaison ein historisches Hoch von 245.372 Gästen verzeichnen. Dies unterstreiche die erfolgreiche Diversifizierungsstrategie, die saisonale Abhängigkeit des Unternehmens zu reduzieren, betont die Schmittenhöhebahn AG in einer Aussendung. 

Gastronomie und Hotellerie: Divergierende Umsatzentwicklung

Ein gemischtes Bild zeichnet sich dagegen im gastronomischen Bereich ab: So konnten die drei Bergrestaurants, zwei Buffetstationen und eine Après-Ski-Bar in der Wintersaison solide Erträge erwirtschaften – die Sommerumsätze seien mit 1.371.000 Euro (Vorjahr: 1.386.000 Euro) allerdings leicht unter den Erwartungen geblieben. Dies sei ein deutlicher Indikator für das veränderte Konsumverhalten der Gäste. 

In der Hotellerie konnte man mit der Übernahme des Berghotels zum 1. Mai 2024 einen strategischen Meilenstein erreichen. Obwohl die Integration und der Aufbau neuer operativer Strukturen einige Herausforderungen mit sich gebracht hätten, habe man bereits in der ersten Betriebsphase (ab dem 9. Mai) ein beachtliches Umsatzvolumen generieren können. 

Eine erfolgreiche Saison verzeichnete auch der Schifffahrtsbetrieb am Zeller See, bei dem die Gästezahlen über dem Vorjahresniveau lagen. Seit der Übernahme des Betriebs durch die Schmittenhöhebahn AG konnte die Schifffahrt mit 152.811 Gästen (Vorjahr: 148.001 Gäste) ihr bestes Ergebnis erzielen. 

Nachhaltigkeitsstrategie und personelle Veränderungen

Besonders viel Wert lege die Schmittenhöhebahn AG auf das Thema Nachhaltigkeit – so integriere man bereits jetzt die ab 2025 geltenden erweiterten Offenlegungspflichten zu ökologischen und sozialen Risiken und Chancen durch Integration der Umwelterklärung in den Geschäftsbericht. Repräsentiert werde dieser Ansatz beispielsweise durch das neue Mitarbeiterhaus "Teamhaus 2", das sich durch höchste Standards hinsichtlich Energieeffizienz und CO₂-Reduktion auszeichne und durch den Einsatz einer monovalenten Sole-Wasser-Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage eine nachhaltige Energieversorgung sichere. Zudem optimiere eine strategisch günstige Lage des Objekts, bei dem Mitarbeitende sowohl öffentliche Verkehrsmittel als auch Nahversorger fußläufig erreichen können, die CO₂-Bilanz des Unternehmens.

Ebenfalls im Geschäftsbericht aufgelistet werden zahlreiche personelle Veränderungen im Aufsichtsrat der Schmittenhöhebahn AG: So wurde etwa nach dem Ausscheiden von Wolfgang Porsche im vergangenen Jahr sein Sohn Felix Porsche im Rahmen der 96. Hauptversammlung als Nachfolger gewählt. Darüber hinaus folgte Peter Auernigg im Bereich der Arbeitnehmervertretung auf Andreas Koll (Oktober 2024), und die operative Führungsebene wurde nach dem Ausscheiden von Ernst Eder durch die Berufung von Herbert Kreiseder als Prokurist (April 2025) verstärkt.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024/25

Ebenfalls Teil des Berichts ist ein Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024/25, in dem die Schmittenhöhebahn AG signifikante Investitionen in die Infrastruktur und das Personalmanagement plant, um ihre Marktposition im alpinen Tourismus weiter zu festigen:

  • Die Implementierung des Betriebskindergartens "Kunterbunt" mit 48 Plätzen und ganzjähriger Betreuung adressiert die Herausforderungen bei der Rekrutierung und Bindung qualifizierter Mitarbeiter:innen durch verbesserte Work-Life-Balance.
  • Die Erneuerung der Kapellenbahn durch eine moderne 8er-Sesselbahn verdoppelt die Förderkapazität auf 3.400 Personen pro Stunde. Dank innovativer Technik und optimierter Stationen wird der Transport effizienter und gleichzeitig komfortabler gestaltet. Der Bau wird in zwei Etappen durchgeführt und im November 2026 fertiggestellt.
  • Die Eröffnung eines Souvenirshops im Gipfelbereich bietet ein zusätzliches Retail-Element, das neben klassischen Andenken seinen Fokus auf regionale und nachhaltige Produkte legt.

www.schmitten.at

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