Das OK Linz zeigt Wolfganz FLATZ

| Gerhard Krispl / LEADERSNET-ART Herausgeber 
| 19.06.2025

Die Auststellung "Physical Machine" sorgt für dystopische Bilder und Endzeitstimmung im offenen Kulturhaus Linz.

Das OK Linz zeigt von Mai bis September 2025 einen Querschnitt des Schaffens von Wolfgang FLATZ, (geboren 1952 in Dornbirn/Vorarlberg). FLATZ zählt zu den außergewöhnlichsten Künstlerpersönlichkeiten der Gegenwart. Sein Werk umfasst nahezu alle Gattungen und Medien: Von Schmuck über mobile Skulpturen bis hin zu performativen Arbeiten ist FLATZ' Werk ein Ausloten der Möglichkeiten künstlerischer Gestaltung. Er packt an, hinterfragt und seziert die Entwicklungen unserer Zeit sowie des einzelnen Menschen, der darin unlöslich verstrickt ist. Zentraler Ausgangspunkt ist der menschliche Körper, der an Grenzen gebracht oder mit verschiedenen Mitteln erweitert wird.

Der Körperkünstler
Insbesondere die performativen Arbeiten zeigen, dass der Körper einen wesentlichen Stellenwert in FLATZ' Werk einnimmt. Die frühen körperbezogenen Arbeiten (1974–1982) sind durch eine klare und minimalistische Gestaltung gekennzeichnet und werden vor Publikum aufgeführt. Ein Beispiel hierfür ist die Arbeit "Treffer", in der er Besucher:innen auffordert, mit einem Dartpfeil auf ihn zu schießen. Die Person, die ihn trifft, erhält 500,- DM. 1987 führt FLATZ eine Untergruppe innerhalb seiner performativen Werke ein: die "Demontagen" (1987–1993). Neben FLATZ sind dabei noch weitere Akteur:innen, wie eine Sopranistin oder ein Pianist, involviert. "Demontage 11" wurde 1991 in Linz während des Ars Electronica Festivals aufgeführt und ist als Videodokumentation in der Ausstellung zu sehen.

Wolfganz FLATZ
Schmerzhaft und verstörend: Mit einem seiner Tattoos bezeichnet Wolfgang FLATZ sich selbst als "Physical Sculpture No.0" und erklärt sich damit zum Kunstwerk und seinen Körper zum Ursprung seiner Arbeiten. © Manuel Carreon Lopez

Skulpturen
Neben Performances nehmen FLATZ' skulpturale Arbeiten, insbesondere die Werkserie der "Physical Sculptures", einen großen Bereich innerhalb seines OEuvres ein. Seit 1988 verwendet FLATZ diesen aus dem Englischen entlehnten Begriff, da es im Deutschen keine Wortkombination gibt, die die beiden Bedeutungen "Physik" und "Körper" transportiert. Alle Objekte, die unter dem Begriff "Physical Sculpture" laufen, haben Eigenschaften, die die Rezipient:innen miteinbeziehen.

Wolfganz FLATZ
Am voestalpine open space ist die temporäre Installation "Endzeit" zu sehen, die speziell für diesen Ort entwickelt wurde und einen Teil seiner mobilen Skulpturen ausmacht. Die Installation präsentiert eine dystopische Landschaft, die Relikte der menschlichen Zivilisation enthält. ©Daniela Manuel Carreon Lopez

Ein Beispiel ist die Arbeit "Bodycheck", die FLATZ bei der documenta IX zeigte. 60 Kilogramm schwere, schwarze Ledersäcke, die dem Körpergewicht des Künstlers entsprechen, wurden als Wegblockaden aufgehängt. Um den Rundgang fortzusetzen, mussten die Säcke mit Kraft zur Seite gestoßen werden. Bei gleichzeitigem Eintritt mehrerer Personen bewegten sich die Objekte unkontrolliert in verschiedene Richtungen.

FLATZ. Physical Machine
10. Mai bis 5. Oktober 2025
OK Linz
www.ooekultur.at

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Herausgeber von LEADERSNET-ART ist Gerhard Krispl.

 

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