Die Rewe Group Österreich konnte ihren Gesamtbruttoumsatz im Jahr 2024 um 4,8 Prozent auf 10,94 Milliarden Euro steigern. Der Lebensmittelhandel – bestehend aus Billa, Billa Plus, Penny sowie dem Großhandel inklusive der Adeg-Kaufleute – erwirtschaftete ein Umsatzplus von 3,9 Prozent. Im Drogeriefachhandel legte Bipa sogar um 5,9 Prozent zu. "Wir sind stolz, in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld ein solides Ergebnis erzielt zu haben", erklärt Marcel Haraszti, Vorstand der Rewe International AG.
Billa und Billa Plus legten deutlich zu
Mit einem Umsatzplus von 3,8 Prozent behauptete sich die Marke Billa – inklusive Billa Plus – auch 2024 in einem intensiven Wettbewerbsumfeld. Die Eigenmarke Ja! Natürlich feierte ihr 30-jähriges Bestehen und unterstreicht die Bio-Kompetenz des Konzerns. Initiativen wie Fair zum Tier! und die Konzentration auf österreichisches Frischfleisch stärken das Profil als verantwortungsbewusster Lebensmittelhändler. Mit mehr als 2.800 regionalen Lieferant:innen und 25.000 Produkten setzt Billa verstärkt auf Regionalität. Gleichzeitig wird das Angebot an pflanzlichen Produkten laufend erweitert. Billa Plus führt laut Unternehmen das größte vegane Sortiment Österreichs.
Penny und Adeg
Der Rewe-Diskonter Penny steigerte in Österreich seinen Umsatz 2024 um 3,5 Prozent. Penny stand im Vorjahr ein wenig im Schatten der Diskonter Hofer und Lidl, die bei den Marktanteilen spektakulär zulegen konnten. Apropos-Marktanteile: Rewe verlor hier im Vorjahr 0,3 Prozentpunkte und kam im Endeffekt auf einen Marktanteil von 33,6 Prozent. Marktführer Spar landete hingegen bei 36,8 Prozent. Die Nummer 1 und die Nummer 2 im österreichischen LEH trennten damit Ende 2024 3,3 Prozentpunkte. Hofer und Lidl, die von NielsenIQ gemeinsam ausgewiesen werden, legten bei den Marktanteilen ganze 0,5 Prozentpunkte zu. Damit kletterte der Marktanteil der beiden Unternehmen im Jahr 2024 von 23,4 Prozent. Der Rewe-Vorstand Haraszti möchte den Markanteilen keine allzu große Bedeutung beimessen. Jeder könne Marktanteile kaufen, der bereit sei, einen offensiven Aktionskurs zu fahren. Ihm sei die Ertragslage und die Kundenzufriedenheit viel wichtiger als 0,1 Prozentpunkte mehr oder weniger bei den Marktanteilen, so Haraszti.
Auch der Großhandel legte 2024 um 3,2 Prozent zu. Die Belieferung der Adeg-Kaufleute sowie von Tankstellenshops in Kooperation mit diversen Mineralölgesellschaften wurde weiter ausgebaut. Insgesamt stieg die Zahl der versorgten Tankstellen auf 632. Das sind um 24 mehr als noch im Jahr davor. Besonders erfreut zeigte sich das Unternehmen darüber, dass man bei Adeg im Vorjahr acht neue Kaufleute begrüßen konnte. Einige wechselten von Spar zu Rewe, wie Rewe nicht ohne Stolz vermeldete.
Bipa wuchs um 5,9 Prozent
Große Freude bereitete Rewe im Vorjahr das Drogeriegeschäft. Mit einem Umsatzplus von 5,9 Prozent auf über 968 Millionen Euro übertraf Bipa erneut die Erwartungen. Die nachhaltige Eigenmarke bi good feierte ihr zehnjähriges Bestehen. Besonders hervorzuheben ist das von Österreich aus gesteuerte Auslandsgeschäft: In Kroatien war Bipa mit einem Umsatzplus von 17,2 Prozent die wachstumsstärkste internationale Vertriebseinheit der gesamten Rewe Group.

Milliarden-Investitionen
Über 400 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr investiert, vor allem in die Modernisierung des Filialnetzes. Bis 2027 plant die Unternehmensgruppe nun die größte Investitionsoffensive ihrer Geschichte: Insgesamt 1,5 Milliarden Euro sollen in den Wirtschaftsstandort Österreich fließen – davon 600 Millionen Euro in die Logistikstruktur in Wiener Neudorf. Auch bei der Filialanzahl ist einiges in Bewegung. Bei Billa werden heuer 22 Märkte neu- und 50 umgebaut. Bei Bipa gibt es zehn Neubauten und 31 Umbauten, bei Penny 7 Neubauten und 58 Umbauten. Insgesamt werden heuer damit 39 Supermärkte neu gebaut und 139 umgebaut.
www.rewe-group.at
www.billa.at
www.penny.at
www.adeg.at
www.bipa.at
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