Gastkommentar von Joe Kaltschmid
Der Mensch als Risiko und Schutzschild in der Cybersecurity

Ein Gastkommentar von Joe Kaltschmid, Geschäftsführer von Infinco. 

Trotz modernster Technik bleibt der Mensch das größte Sicherheitsrisiko – aber auch die beste Verteidigung. Ein unüberlegter Klick oder ein schwaches Passwort können gravierende Cybervorfälle auslösen. Unternehmen investieren Milliarden in IT-Sicherheit, doch der menschliche Faktor wird oft unterschätzt.

Ein bekanntes Beispiel zeigt, wie raffiniert Social-Engineering-Angriffe ablaufen können: Ein Unternehmen erhält eine dringende E-Mail vom "CEO", der sich angeblich auf Geschäftsreise befindet. Er bittet die Finanzabteilung, eine sechsstellige Summe auf ein Konto zu überweisen – angeblich für eine wichtige, vertrauliche Transaktion. Die:der Mitarbeiter:in, die ihrem Vorgesetzten vertraut, führt die Überweisung aus. Erst Tage später stellt sich heraus: Der Geschäftsführer hatte die E-Mail nie geschickt, das Geld ist verschwunden. Solche täuschend echten Betrugsmaschen, auch als CEO-Fraud bekannt, nehmen stark zu und verursachen jährlich Schäden in Millionenhöhe.

Doch nicht nur gezielte Betrugsversuche stellen eine Gefahr dar. Schwache oder mehrfach genutzte Passwörter ermöglichen es Hacker:innen, nach einem Datenleck bei einem Online-Dienst auch Unternehmensnetzwerke zu kompromittieren. Unachtsame Datenfreigaben können dazu führen, dass Wettbewerber geheime Strategien vorzeitig erfahren. Auch private, ungeschützte Geräte, die beruflich genutzt werden, sind ein Risiko: Wird beispielsweise eine unsichere App heruntergeladen, können vertrauliche Geschäftsgeheimnisse unbemerkt ausspioniert werden. Gegen die finanziellen Folgen solcher Vorfälle bieten Cyberversicherungen Schutz. Sie übernehmen unter anderem Kosten für Datenwiederherstellung, Betriebsunterbrechungen, Anwaltskosten, Bußgelder (soweit versicherbar) und Krisenmanagement. Besonders wichtig ist auch der Schutz gegen Social-Engineering-Angriffe wie Identitätsdiebstahl und Betrug. Doch nicht jeder Fall ist durch eine Cyberversicherung gedeckt: Wenn Mitarbeiter:innen durch Täuschung zu Zahlungen verleitet werden, greift die Vertrauensschadenversicherung.

Neben der finanziellen Absicherung ist Prävention der wichtigste Schutz. Regelmäßige Schulungen für Mitarbeiter:innen, klare Prozesse für Zahlungen und Datenfreigaben sowie technische Maßnahmen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung reduzieren das Risiko erheblich. Die richtige Kombination aus Cyber- und Vertrauensschadenversicherung sorgt zusätzlich für finanzielle Sicherheit.

Unternehmen können sich gegen diese Risiken absichern – nicht nur zum eigenen Schutz, sondern auch, um ihre Manager:innen vor persönlicher Haftung zu bewahren. Denn ohne ausreichenden Versicherungsschutz haften Geschäftsführer:innen und Vorstände unter Umständen mit ihrem Privatvermögen, wenn ein Schaden auf mangelnde Sicherheitsmaßnahmen oder unzureichendes Risikomanagement zurückzuführen ist.

Wer sich umfassend gegen diese Bedrohungen absichern möchte, benötigt eine individuelle Lösung, die auf die spezifischen Risiken des Unternehmens zugeschnitten ist. Infinco ist spezialisiert auf Cyber- und Vertrauensschadenversicherungen und unterstützt Unternehmen dabei, sich optimal gegen diese Gefahren zu schützen.

Hier können Sie uns gerne für eine unverbindliche Beratung kontaktieren.

www.infinco.com


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