Ausgaben steigen heuer wieder
So viel geben die Österreicher heuer für Ostergeschenke aus

| Wolfgang Zechner 
| 07.04.2025

In Bezug auf den Umsatz gilt Ostern nach Weihnachten als das zweitwichtigste Fest für den stationären Handel. Eine Umfrage zeigt, welche Produkte heuer am häufigsten in den Nestern landen.

Trotz Teuerung, Krisen und geopolitischen Unsicherheiten lassen sich die Österreicher:innen das Osterfest nicht verderben, was auch den heimischen Handel freut. Denn mit rund 270 Millionen Euro Umsatz gilt Ostern nach Weihnachten als das zweitwichtigste Fest für den stationären Handel. Laut dem Handelsverband, der in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Reppublika die Daten erhoben hat, geben die Österreicher:innen heuer im Schnitt 159 Euro pro Kopf aus. Davon entfallen 100 Euro auf Ostergeschenke wie Schokohasen, bunt gefärbte Eier und Spielwaren, während für das Festessen 59 Euro veranschlagt werden.

Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes, betont, dass die kräftigen Lohnerhöhungen der letzten beiden Jahre nun in den Geldbörsen der Konsument:innen angekommen seien. "Die Ausgabefreudigkeit nimmt wieder zu", erläutert er und verweist darauf, dass im Vorjahr ein Rückgang von rund zehn Prozent zu verzeichnen war.

Top-Ostergeschenke und regionale Highlights

Die Studie zeigt, dass Schokohasen und Süßigkeiten mit 48 Prozent unangefochten an der Spitze stehen, gefolgt von gefärbten Eiern mit 39 Prozent und Spielwaren mit 21 Prozent. Auch Blumen mit 17 Prozent und Gutscheine mit 14 Prozent erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Gleichzeitig verschenkt knapp jede:r Fünfte zu Ostern gar nichts – oftmals aus religiösen oder familiären Gründen. Ein Blick auf die regionalen Unterschiede offenbart, dass insbesondere die südlichen Bundesländer Steiermark und Kärnten mit 167 Euro pro Kopf sowie Wien mit 165 Euro an der Spitze stehen. Tirol und Vorarlberg erreichen 163 Euro, Niederösterreich und Burgenland 156 Euro, während Oberösterreich und Salzburg mit 145 Euro am unteren Ende liegen.

Bewusst regional und nachhaltig einkaufen

Neben dem klassischen Einkaufserlebnis im Supermarkt oder Discounter, wo 50 Prozent der Österreicher:innen ihre Einkäufe tätigen, spielt auch das Shoppingcenter mit 29 Prozent und der Online-Handel – 21 Prozent bei ausländischen Webshops sowie neun Prozent bei österreichischen Plattformen – eine wichtige Rolle. Der Handel hebt hervor, dass 62 Prozent der Konsument:innen bewusst regionale Produkte erwerben, um die heimische Wertschöpfung zu unterstützen. Diese nachhaltige Einkaufsmentalität kommt nicht nur den Produzent:innen und Händlern zugute, sondern stärkt auch das Sozial- und Gesundheitssystem des Landes. Die besondere Bedeutung frischer Lebensmittel für das Osterfest zeigt sich zudem an den umsatzstarken Karfreitagen im Lebensmittelhandel, die zu den stärksten Tagen des Jahres zählen.

www.handelsverband.at

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