Appetitanregende Sujets
Kollektiv Backsy lassen Krapfen zum Kunstwerk werden

Der kultige Faschingsschmaus wird in Form von Sujets zum Zentrum der Kommunikation für eine familiengeführte Traditionsbäckerei. 

In keinem anderen Land erfreut sich der Krapfen einer derartigen Beliebtheit wie in Österreich. Und das hat Geschichte. Schon in der Antike buken die Römer:innen rundes Gebäck in Fett und verfeinerten dieses mit Honig und Milch. In Österreich wurden Krapfen etwa ab dem neunten Jahrhundert erwähnt – damals noch unter dem Namen "Krapfo", abgeleitet vom althochdeutschen chrapho und vom mittelhochdeutschen kräpfe, was so viel wie "Haken" oder "gebogene Klaue" bedeutete. Insbesondere in den Städten, allen voran Wien, wurden Krapfen bereits im Mittelalter gewerbsmäßig in öffentlichen Schmalzkochereien hergestellt. 1486 gab es überdies eine Kochordnung der Stadt Wien, die Anweisungen enthielt, wie die sogenannten "Krapfenpacherinnen", also die Krapfenbäckerinnen, ihre Waren herzustellen hatten. Während des Wiener Kongresses im Jahr 1815 sollen sogar zehn Millionen der Germteiggebäcke verspeist worden sein. 

Und diese Beliebtheit hat bis heute nicht abgenommen. So lassen sich die Österreicher:innen unserer Tage jährlich rund 100 Millionen Krapfen schmecken – ganz gleich, ob nun Faschingsaison ist oder nicht. Denn das Germteiggebäck hat sich im Laufe der Zeit zu einem ganzjährigen Klassiker entwickelt. Es ist inzwischen sogar so beliebt, dass Medien Rankings erstellen, wo die besten Krapfen hierzulande gebacken werden. Beim diesjährigen Wettbewerb konnte sich die familiengeführte Traditionsbäckerei Ströck gegen die Wiener Konkurrenz durchsetzen (LEADERSNET berichtete). Und das nicht unbemerkt, denn infolge der Erstplatzierung trat das Künstlerkollektiv Backsy an die Krapfenbäcker:innen heran. 

"Krapfen sind Kunst!"

Die Künstler:innen sind überzeugt, dass guter Geschmack auch Kunst ist. Also überlegten sie sich etwas Besonderes und entwarfen Sujets, die das Kultgebäck zum Höhepunkt der Ball- und Faschingssaison überall in der Stadt zeigen. Ganze Häuserwände und auch Straßenbahnen werden so "krapfig" inszeniert. "Wir alle lieben Krapfen und Kunst. Diese Liebe vereinen wir in appetitanregenden Sujets. Und Ströck lässt sie alle sehen! Das macht Lust auf Genuss – kulturell wie kulinarisch", so das Kollektiv Backsy

© Backsy/ Ströck
© Backsy/ Ströck

Die Frage, ob Krapfen nun wirklich Kunst sind, schlägt unterdessen Wellen. Selbst renommierte Kunsthistoriker:innen sind mittlerweile auf der Suche nach einer Antwort und forschen daran, welchen Einfluss die Backkunst auf die ausgestellte Kunst hatte. "Endlich wird Backkunst als Kunst wahrgenommen. Der Krapfen hat es verdient, nicht nur von Gourmetkritiker:innen gewürdigt zu werden, sondern auch seinen Platz in der Kunst zu finden. Er ist das Aushängeschild österreichischer Backkunst und das bringt Ströck den Menschen mit großer Freude näher, die mit Begeisterung den Fasching mit Krapfen feiern", kommentiert die Kommunikationsverantwortliche von Ströck, Andrea Unger-Posch, abschließend. 

© Backsy/ Ströck
© Backsy / Ströck

Guter Zweck

Einher mit der "krapfigen" Inszenierung geht auch eine Ausstellung inklusive Versteigerung der Werke des Backsy-Kollektivs im Bank Austria Kunstforum Wien am 4. März 2025 zugunsten der WE & ME Foundation der Familie Ströck. 

www.stroeck.at

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