Editorial des Herausgebers

Was 2025 wirklich benötigt wird

Das Jahr 2025 ist bereits fast ein Monat alt. Obwohl ich keine Glaskugel besitze, lege ich mich trotzdem fest: Vor allem für die heimischen Produzenten wird es ein turbulentes Jahr werden.

Das liegt hauptsächlich an der unsicheren politischen Großwetterlage. Mit Donald Trump kehrte diese Tage ein Mann ins Weiße Haus zurück, der vor allem für eines steht: Unberechenbarkeit. Mit der Androhung von Zöllen will der neue alte starke Mann im Weißen Haus auch Staaten gefügig machen, die bisher mit den USA freundschaftlich verbunden waren. Im schlimmsten Fall könnte sogar die exportorientierte österreichische Wirtschaft in den "Genuss" dieser Strafzölle kommen. Was das für österreichische Markenartikler bedeuten würde, die in die USA liefern, muss ich nicht extra ausführen. Nur so viel: Es wäre eine Katastrophe.

Auch Österreich bekommt eine neue Regierung. Die FPÖ ist inzwischen die stärkste Partei im Land. Ob sie gemeinsam mit der ÖVP eine tragfähige Regierung aushandeln wird, bleibt abzuwarten. Die Unsicherheiten, die große Teile der Bevölkerung angesichts der politischen Wachablöse im Land verspüren, sind beinahe körperlich spürbar. Viele rechnen mit dem Schlimmsten. Auch das ist schlecht fürs Konsumklima. Gerade in diesem Jahr benötigt Österreichs Wirtschaft Stabilität und Optimismus.

Die Basis für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg ist die Kooperation. Donald Trump und all jene, die sein Erfolgsrezept zu kopieren versuchen, stehen für das Gegenteil ein – und sind damit leider erfolgreich. Zumindest kurzfristig. Umso wichtiger ist es, dass die vernünftigen Kräfte im Land auf das Gemeinsame besinnen. Das gilt auch für den Lebensmittelhandel und die Industrie. Beide Player benötigen einander. Das sollten die zwei "Partner" nie vergessen. Der Streit zwischen Spar und der NÖM stellte der Branche zuletzt nicht gerade das beste Zeugnis aus.

Wir leben in stürmischen Zeiten. Das Gebot der Stunde lautet daher: Das Jahr 2025 benötigt mehr Kooperation!

Ihr Wolfgang Zechner,
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