TAP Air Portugal
132 Hamster legten Flugzeug lahm

Ein Passagierjet der TAP Air Portugal musste drei Tage lang am Boden bleiben, nachdem die tierische Ladung im Frachtraum ausgebüxt war.

Verspätungen oder Flugstreichungen gehören im Luftverkehr inzwischen zur Normalität. Dafür gibt es unterschiedlichste Gründe, seien es technische Schwierigkeiten, Verzögerungen bei der Abfertigung – oder entlaufene Hamster. Was sich ziemlich ungewöhnlich anhört, ist der portugiesischen Fluggesellschaft TAP vergangene Woche tatsächlich passiert. So musste ein Airbus A321 Neo über drei Tage lang ungeplant am Flughafen Ponta Delgada auf der Azoren-Insel São Miguel parken, weil 132 Hamster aus ihren Transportboxen im Frachtraum des Passagierjets entwischt waren.

Qualität der Transportboxen fragwürdig

Eigentlich sollten die Hamster gemeinsam mit weiteren Reisegefährten, nämlich zahlreichen Frettchen und Vögel, an eine Tierhandlung gehen. Dass solch eine tierische Fracht in Passagierflugzeugen im Frachtraum transportiert wird, ist in der Luftfahrt ziemlich gängig – allerdings nur mit strengen Regelungen. Da die Transportboxen der Hamster zunächst nicht den Vorschriften entsprochen hatten, wurde ihnen bereits beim Flug davor eine Mitreise verwehrt, weswegen die Tiere erst auf einem späteren Flug als geplant mitgenommen wurden. Ob bis zum tatsächlichen Abflug dann allerdings Änderungen an den Behältnissen vorgenommen wurden, blieb aufgrund der fehlenden Stellungnahme der TAP vorerst unklar.

Maschine blieb drei Tage lang am Boden

Beim Entladen des Flugzeugs auf der Azoren-Insel dann der Schreck: Das Bodenpersonal musste feststellen, dass sich die Hamster nicht mehr in ihren Transportboxen befanden, sondern stattdessen frei durch den Frachtraum rannten. Wie das aussah, sehen Sie in diesem Video:

Mit Mühe konnten die Hamster wieder eingefangen werden, allerdings begann damit erst die wirkliche Arbeit. Um sicherzustellen, dass die Hamster keine Kabel oder andere Flugzeugkomponenten angeknabbert hatten, mussten Techniker:innen die Maschine auf Herz und Nieren überprüfen. Das führte dazu, dass das Flugzeug erst nach drei Tagen wieder abheben konnte.

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