Young Professionals-Studie
Jungakademiker bereiten sich immer weniger auf Gehaltsverhandlungen vor

Österreichweite Befragung zeigt, dass Young Professionals immer weniger Zeit für das nicht gerade unwichtige Gespräch investieren. Wer dieses Thema nicht ernst nimmt, schränkt den eigenen finanziellen Spielraum jedoch langfristig ein.

Österreichs Jungakademiker:innen stehen dem Thema Gehaltsverhandlung laut der von Marketagent im Auftrag des Karriere- und Finanzspezialisten FiP-S.at durchgeführten Befragung Jungakademiker:innenmonitor 2024 mit Skepsis gegenüber. Demnach gab die Mehrheit der Befragten Young Professionals (59,3 Prozent) an, dass sie sich bei einer Gehaltsverhandlung unwohl fühlen. Vor allem für Frauen ist Unwohlsein die größte Schwierigkeit (73,1 Prozent). Hingegen gaben nur 46,1 Prozent der männlichen Studienteilnehmer an, sich in der Situation der Gehaltsverhandlung nicht wohlzufühlen.

In Befragungen der Vorjahre stellte eine mögliche ablehnende Haltung des Arbeitgebers die Jungakademiker:innen vor die zweitgrößte Herausforderung (2022: 61,6 Prozent; 2023: 57,0 Prozent; 2024: 56,7 Prozent); bei der diesjährigen Studie findet sich diese Thematik nur mehr auf dem dritten Platz. Auf Platz zwei ist dafür die richtige Strategie für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung aufgerückt. Für 68,1 Prozent der weiblichen Young Professionals ist dies eine wesentliche Herausforderung, wohingegen 45,8 Prozent der Jungakademiker dies als Hürde sehen. Weitere Hindernisse für die Jungakademiker:innen sind die Festlegung der Höhe des gewünschten Gehalts (52,7 Prozent), die Einschätzung des richtigen Zeitpunkts für eine Verhandlung (48,4 Prozent) sowie die Einschätzung der eigenen Leistung (44,1 Prozent).

Thema sollt ernst genommen werden

Viele echte und vermeintliche Barrieren können durch gute Vorbereitung gemeistert werden. Doch immer weniger Jungakademiker:innen bringen die hierfür benötigte Zeit auf. Mit 17,9 Prozent investiert ein knappes Fünftel der Befragten weniger als 15 Minuten in die Vorbereitung der Gehaltsverhandlung; 2019 befand sich dieser Wert noch bei 7,6 Prozent. Im Wellenvergleich ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen (2020: 15,0 Prozent; 2021: 14,2 Prozent; 2022: 17,0 Prozent; 2023: 16,6 Prozent). Der Großteil der Befragten Young Professionals (37,7 Prozent) bereitet sich maximal eine halbe Stunde auf eine Gehaltsverhandlung vor. Nur 23,6 Prozent der Befragungsteilnehmer:innen geben an, sich eine Stunde auf eine bevorstehende Gehaltsverhandlung vorzubereiten. Für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung sollten allerdings mehr als drei Stunden Vorbereitungszeit aufgebracht werden; nur eine/r von 20 Jungakademiker:innen befindet sich laut Befragung in dieser Range.

"Nur ein Drittel der österreichischen Jungakademiker:innen fühlt sich gut bis sehr gut auf eine Gehaltsverhandlung vorbereitet. Ausreichende Vorbereitung entschärft jedoch die Situation und verbessert das Ergebnis. Aus der Praxis wissen wir, dass mit der richtigen Verhandlungsstrategie eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung besteht. Wer dieses Thema nicht ernst nimmt, schränkt den eigenen finanziellen Spielraum langfristig ein – denn die Basis zur Verbesserung des Einkommens sowie für Vermögensaufbau und -vorsorge ist immer das aktuelle Gehalt", so Florian Märzendorfer, geschäftsführender Gesellschafter von FiP-S.at.

www.fip-s.at

Über den die Studie

Die Studie FiP-S.at Jungakademiker:innenmonitor ist von Marketagent im Auftrag von FiP-S.at, dem Spezialisten für die Karriere und Finanzplanung von Jungakademiker:innen, 2024 bereits zum sechsten Mal durchgeführt wurde. Hierfür werden jährlich 500 Jungakademiker:innen im Alter von 22 bis 34 Jahren in Österreich befragt, die bereits ein Studium abgeschlossen haben oder in den nächsten 12 Monaten abschließen werden.

Die Befragung umfasste die Themen Bewerbung, Karriere, finanzielle Vorsorge und Geldanlage. Etwa 80 Prozent der Teilnehmer:innen befanden sich zum Zeitpunkt der Umfrage in einem Arbeitsverhältnis. Die Datenerhebung erfolgte mittels einer Online-Umfrage im Jänner 2024.

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Über den die Studie

Die Studie FiP-S.at Jungakademiker:innenmonitor ist von Marketagent im Auftrag von FiP-S.at, dem Spezialisten für die Karriere und Finanzplanung von Jungakademiker:innen, 2024 bereits zum sechsten Mal durchgeführt wurde. Hierfür werden jährlich 500 Jungakademiker:innen im Alter von 22 bis 34 Jahren in Österreich befragt, die bereits ein Studium abgeschlossen haben oder in den nächsten 12 Monaten abschließen werden.

Die Befragung umfasste die Themen Bewerbung, Karriere, finanzielle Vorsorge und Geldanlage. Etwa 80 Prozent der Teilnehmer:innen befanden sich zum Zeitpunkt der Umfrage in einem Arbeitsverhältnis. Die Datenerhebung erfolgte mittels einer Online-Umfrage im Jänner 2024.

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