Punktgenau
So soll Kinowerbung zielgerichtet wirken

| Redaktion 
| 11.03.2024

Weischer.Cinema kann laut eigenen Angaben mithilfe eines Tools schon vorab ermitteln, wer im Kino vor der Leinwand sitzt und die Werbebotschaft empfängt.

Wenn es nach dem österreichischen Kinovermarkter Weischer.Cinema Austria geht, ist das richtige Händchen bei der Filmauswahl heutzutage nicht mehr entscheidend, um die Zielgruppe punktgenau zu erreichen. Denn mit der neuen Zielgruppenbuchung von Weischer, soll nur jener Anteil im Publikum verrechnet werden, der der gebuchten Zielgruppe zuzuordnen ist und nicht mehr so wie früher, der ganze Saal. Dabei soll vor allem für Kund:innen null Risko entstehen.

"Dune gegen Andrea"

Ihren nächsten Film wählen die meisten Kinobesucher:innen den Vorlieben beziehungsweise Interessen entsprechend aus. Weischer.Cinema will nun mithilfe registrierter Member Card User:innen und der Ergebnisse aus der cine.ma, durch den Einsatz von Machine Learning schon vorab ermitteln, wer im Kino vor der Leinwand sitzt und die Werbebotschaft empfangen wird.

Anhand dem Science-Fiction-Abenteuer "Dune: Part Two" und "Andrea lässt sich scheiden" soll sich laut dem Unternehmen die Vielfalt dieser Zielgruppe besonders schön zeigen. Denn "Dune: Part Two" soll junge Menschen in die heimischen Kinosäle locken. Mit 70 Prozent Besucheranteil, in der Alterskategorie "bis 29 Jahre", ist der Film der Kassenschlager in dieser Zielgruppe, die zu zwei Drittel männlich ist.

Einen starken Kontrast hierzu zeigt der heimische Film "Andrea lässt sich scheiden" von und mit Josef Hader und seiner Filmpartnerin Birgit Minichmayr. Hier zeichnet sich eine starke Ansprache der Zielgruppe "40+" ab, die sich im Verhältnis 50:50 in männlich und weiblich aufteilt.

"Vor allem mit 'Dune: Part Two' zeigt sich besonders stark, dass Kino das richtige Medium ist, um die junge Zielgruppe direkt und klar mit einer Werbebotschaft anzusprechen", sagt Michael Kindermann, Geschäftsführer von Weischer.Cinema Austria und ergänzt: "denn über die Hälfte der Cineast:innen ist zwischen 20 und 29 Jahren alt."

Neues Tool

"Die quantitative Analyse dieser Besucherströme ziehen wir direkt aus den Kassensysteme und ergänzen diese mit Daten aus der cine.ma.", so der Branchenprofi weiter. Die österreichische Kinogattungsstudie cine.ma liefert die exakten Strukturdaten für die gekauften Zusatzkarten. "In einem weiteren Schritt", sagt Kindermann und fügt hinzu: "werden diese beiden Datenquellen durch KI verbunden und ausgewertet, um so punktgenaue Besucherprognosen bis auf Saalebene vorherzusagen."

Das von Weischer.Cinema Austria entwickelte Tool ist bereits seit dem letzten Jahr im Einsatz und soll, speziell für Programmatic Cinema, für positive Response aus der Agenturszene gesorgt haben. "Die Digitalagenturen sind begeistert, denn sie können ihren Kunden etwas wirklich Neues und Einzigartiges vorstellen. Selbst unsere Kolleg:innen aus der DACH-Region schauen neidvoll nach Wien, was wir da, in Zusammenarbeit mit den großen österreichischen Kinoketten, auf die Beine gestellt haben", sagt Kindermann abschließend.

www.weischer-cinema.at

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