Aus für Richard Schmitt
Chefredakteur verlässt Online-Medium "Exxpress"

| Redaktion 
| 24.01.2024

Am Dienstag dementierte Richard Schmitt noch einen möglichen Abgang und bezeichnete das Medium als "sein Baby". Am Mittwoch wurde sein Ausscheiden offiziell.

Manchmal geht es schnell. Keine 24 Stunden vergingen zwischen den Sätzen "Der Exxpress bin ich, das ist mein Baby" gegenüber dem Standard und "Schon seit dem Sommer wollte ich meine große Leidenschaft für den Journalismus auf eine neue Ebene heben, seit damals fokussiere ich mich bereits - wie sich offenbar schon in Wien etwas herumgesprochen hat - auf diese neuen interessanten Projekte" auf X (vormals Twitter).

 

Herausgeberin Eva Schütz bestätigte den Abgang Schmitts am Mittwoch. Sie wird Schmitts Agenden gemeinsam mit den Stellvertretern übernehmen und dankte dem bisherigen Chefredakteur: "Vor drei Jahren haben Richard und ich gemeinsam den eXXpress ins Leben gerufen. Es ist zweifelsohne sein Herzensprojekt und sein Baby, für das er als Chefredakteur Tag und Nacht unermüdlich gearbeitet hat. Ich möchte Richard für seinen beeindruckenden Einsatz bei uns und für die Etablierung dieses Online-Mediums in einer Zeit, die äußerst kritisch und herausfordernd für die österreichischen Medien ist, von Herzen danken."

Aufregung um Posting

Auf X kündigte Schmitt an, sich mit neuen Projekten befassen zu wollen. Er arbeite demnach an einem deutschsprachigen Format, das den Blick nach Europa und auf seine Politiker:innen richtet.

In letzter Zeit häufte sich die Aufregung rund um den Express. Im Jänner 2024 etwa stand ein Mordaufruf gegenüber ORF-Mitarbeiter:innen beinahe zwei Tage unter einem Artikel in den Kommentaren – und das obwohl laut Eigenangaben jedes Kommentar vor der Veröffentlichung geprüft werde.

Richard Schmitt war Online-Chefredakteur von krone.at. Im Rahmen der Ibiza-Affäre und seiner Nennung im bekannten Video verlor er den Krone-internen Machtkampf und wechselte zu oe24. Seit März 2021 agierte er unter Herausgeberin Eva Schütz als Chefredakteur des Portals, das er nun verlässt.

www.exxpress.at

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