Adler wurde 1934 von Johann Berghofer gegründet und wird heute in dritter Generation von Andreas Berghofer geführt. Mit rund 720 Mitarbeiter:innen ist das Unternehmen einer der wichtigsten Hersteller von Lacken, Farben und Holzschutzmitteln in Österreich. Jährlich sollen 21.000 Tonnen Lack das Werk in Schwaz in Tirol verlassen und an Kund:innen in über 30 Ländern weltweit gehen.
Nun fiel am Werksgelände von Adler-Lacke in Schwaz der Startschuss für das große Erweiterungs- und Modernisierungsprojekt "Fabrik der Zukunft". In der ersten Bauphase entsteht eine neue Rohstofflogistik.
Moderne Rohstofflogistik
In der ersten Baustufe soll das ursprüngliche Hochregallager für Fertigwaren, das zuletzt nicht mehr genutzt wurde, zu einer vollautomatischen Rohstofflogistik umgerüstet werden. Dazu wurde das Gebäude vollständig entkernt, um es in einem nächsten Schritt mit moderner Lager- und Fördertechnik auszustatten. In sechs Lagergassen mit rund 4.000 Palettenplätzen sollen hier künftig die circa 600 verschiedenen Rohstoffe sowie Halbfabrikate lagern, die für die Herstellung der Produkte von Adler benötigt werden.

Adler-Geschäftsleiter Romed Staggl (links) und Michael Kainberger, Polier des ausführenden Bauunternehmens Lang, auf der Baustelle des Hochregallagers. © Adler
Ein digital gesteuertes Fördersystem soll die Rohmaterialien aus dem Lager in die angeschlossene Vorkommissionierung liefern. Dort werden rund zehn Mitarbeiter:innen künftig die Rohmaterialien für jede einzelne Produktionscharge zusammenstellen, abwiegen und für die weitere Verarbeitung vorbereiten. Digital unterstützte Vorkommissionierplätze sollen dafür eingerichtet werden, die auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten sind. Jeder Arbeitsplatz verfügt über eine ergonomische Ausstattung mit Zieh- und Hebehilfen, die ein gesundes und sicheres Arbeiten ermöglichen sollen.
"Durch unsere neue Rohstofflogistik können wir die Effizienz in unserer Produktion weiter steigern und Fehlchargen minimieren – dadurch werden wir noch schneller und flexibler in der Produktion von Kundenaufträgen", sagt Romed Staggl, Geschäftsleiter Produktion und Leiter des Projekts "Fabrik der Zukunft" bei Adler.
Gestärkter Standort
Im Moment sind die Bauarbeiten an den neuen Gebäudeteilen in vollem Gange. Mitte 2024 soll die Gebäudetechnik installiert werden, die stufenweise Inbetriebnahme der neuen Adler Rohstofflogistik ist ab Mitte 2025 geplant.
Das Projekt "Fabrik der Zukunft" soll in den darauffolgenden Jahren weiter vorantrieben werden, so ist unter anderem eine Modernisierung der bestehenden Produktion 1 sowie des Umweltschutz- und Recyclingzentrums geplant. Damit will das Unternehmen den Weg in Richtung Digitalisierung und Industrie 4.0 konsequent weiter fortsetzen und den Standort stärken.
"Seit der Gründung unseres Familienunternehmens 1934 produziert Adler ausschließlich hier in Schwaz, und das soll auch in Zukunft so bleiben. Mit der 'Fabrik der Zukunft' werden wir unseren Standort weiter stärken und hochwertige, zukunftssichere Arbeitsplätze schaffen", so Geschäftsführerin Andrea Berghofer.
www.adler-lacke.com
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