Die ÖRAG-Vorstände Stefan Brezovich, Michael Buchmeier und Johannes Endl, sowie die Fachbereichsleiter*innen beleuchten die aktuellen Entwicklungen am Immobilienmarkt und gaben fundierte Einblicke in die Geschäftsbereiche Wohnen (Miete und Eigentum), Bewertung, Investment und Gewerbe.
Der Markt auf einen Blick:
- Im Investmentmarkt finden Käufer*innen und Verkäufer*innen nach einem deutlichen Renditeanstieg erst langsam zusammen.
- Der heimische Büromarkt ist solide und der Leerstand niedrig.
- Retail zeigt nach einer deutlichen Konsolidierung durchaus Lebenszeichen.
- Der Logistikmarkt erlebt einen Boom.
- Das Transaktionsvolumen im Wohnen Eigentum ist eingebrochen.
- Mietwohnungen sind stark nachgefragt.
Aktuelles Zinsniveau förderlich für "gesunde Entwicklung"
In den letzten Jahren habe sich durch die niedrigen Zinsen eine Laissez-Faire-Einstellung breit gemacht, wenn es um das Eingehen von Risiken gegangen sei, stellt Stefan Brezovich fest: "Wenn Geld keinen Wert hat und man für die Zurverfügungstellung von Geld nichts zahlen muss, leitet das zu sorglosem Umgang damit an. Es fördert das Eingehen von extremen Risiken und Inflation." Mit den Folgen dieser Entwicklung werde die Wirtschaft noch länger zu kämpfen haben, ist der ÖRAG-Vorstand überzeugt. Es sei "richtig", dass diese Phase nun beendet ist. Das derzeitige Zinsniveau bezeichnet er als "für eine gesunde Entwicklung der Wirtschaft förderlich".
Am Büromarkt geben steigende Betriebskosten den Themen ESG und Nachhaltigkeit zusätzlichen Schwung, gerade in der Hauptstadt ist die Nachfrage stabil. Logistik und Gewerbeflächen in Wien und den Logistik Clustern in Österreich werden weiterhin sehr stark nachgefragt, moderne Flächen sind Mangelware. Die Pipeline ist allerdings gut gefüllt und könnte den heimischen Markt bis 2026 etwas regulieren. Im Retailbereich drängen viele, oft internationale, Konzepte auf den Markt, vor allem aus dem Entertainmentbereich, die Synergien für den Einzelhandel bieten. "In Wien sehen wir eine stabile Nachfrage nach Büroflächen, die auf ein geringes Leerstandsniveau trifft – ganz im Gegensatz zu anderen internationalen Märkten" so Elisa Stadlinger, Geschäftsführerin für den Bereich Gewerbe.
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