Salzburg AG gliedert ihre Öffi-Sparte aus

In der Sitzung des Energie- und Infrastruktur-Dienstleisters wurden u.a. auch neue Geschäftsführer:innen bestellt und Vorstandsdirektorin Brigitte Bach offiziell verabschiedet.

Am 26. September 2023 wurde im Aufsichtsrat der Salzburg AG die Ausgliederung des Verkehrsbereichs beschlossen. In Zukunft soll ein Verkehrsbereit die strategischen Entscheidungen zum Angebot von Obus und Lokalbahnen treffen.

Gemeinsames Ziel

"Durch die neue Struktur im Verkehrsbereich mit der eigenen Tochter Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH und dem Beirat kann eine moderne, rechtskonforme Verkehrsstruktur sichergestellt werden. Die bestehenden Verträge sind mehr als 20 Jahre alt und werden den aktuellen rechtlichen Anforderungen nicht gerecht. Mit der angepassten Struktur konnte ein Meilenstein geschaffen werden", sagt Landeshauptmann und Aufsichtsratsvorsitzender Wilfried Haslauer.

Das Ziel sei es gemeinsam mit den Entscheidungsträger:innen im neuen Beirat die neue Struktur rasch umzusetzen, so Vorstandssprecher und CEO der Salzburg AG, Michael Baminger und fügt hinzu: "Denn wir haben ein gemeinsames Ziel: Das Angebot für unsere Fahrgäste kontinuierlich zu verbessern. Das geht aber nur, wenn wir auch die Rahmenbedingungen für die Kolleg:innen im Verkehrsbereich permanent evaluieren und attraktiv gestalten. Für die Kolleg:innen ändert sich jetzt nichts. Sie werden mit allen Rechten und Pflichten übernommen."

Verkehrsbeirat entscheidet über Öffi-Angebot

Die Grundlage der neuen Struktur ist die "Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH". Sie soll die Leistungen, die in Zukunft von den Auftraggebern Stadt und Land Salzburg über so genannte Verkehrsdienstverträge bestellt werden, erbringen. Dafür wird ein Verkehrsbeirat geschaffen, der die grundlegenden strategischen Entscheidungen über das Angebot bei Obus und Lokalbahnen trifft. Der Verkehrsbeirat der neuen Gesellschaft besteht aus sechs Mitgliedern. Diese setzen sich aus Vertreter:innen von Stadt und Land Salzburg zusammen.

Die öffentlichen Hand soll dadurch die verkehrsstrategischen Gestaltungsmöglichkeiten haben, da sie Leistungen für den ÖPNV plant und bestellt. Die Salzburg AG übernimmt die Dienstleistung und Ausführung. Neu ist auch, dass die Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH zukünftig zwei Geschäftsführer:innen hat, wobei jeweils eine:r von der Salzburg AG selbst sowie von Stadt und Land bestellt wird. 

Neue Geschäftsführer:innen

Der Plan ist, dass die neue Gesellschaft den Betrieb noch in diesem Jahr aufnehmen soll. Dafür müssen zuvor alle Mitarbeiter:innen in die Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH überführt und zwei neue Geschäftsführer:innen bestellt werden. Die Entscheidung der personellen Besetzung aller wichtigen Funktionen - Geschäftsführung und Verkehrsbeirat - wird in den nächsten Monaten fallen.

In der Sitzung wurden auch neue Geschäftsführer:innen im Unternehmen bestellt. Als Nachfolgerin von Herwig Struber in der Geschäftsführung der Salzburg Netz GmbH, der mit 1. Oktober 2023 in den Vorstand wechselt, wurde, neben dem bestehenden Geschäftsführer Johannes Walsberger, Christina Staude bestellt. Damit wird in der Geschäftsführung die Expertise rund um die Bereiche Recht, Wirtschaft und Regulierungen ab 1. Jänner 2024 verstärkt. Die Juristin ist seit 2006 in der Salzburg AG und in verschiedenen Führungsfunktionen tätig. Aktuell leitet sie als "Head of Legal" den Rechtsbereich des Unternehmens.

Die Tourismussparte der Salzburg AG erhält neben Mario Mischelin, der bereits seit 2019 in der Geschäftsführung ist und verlängert wurde, mit Tobias Pürcher wieder einen zweiten Geschäftsführer. Pürcher soll sich im Business-Bereich vor allem um die strategische Weiterentwicklung, die Vertriebs- und Marketingaktivitäten im Tourismus kümmern.
Zudem erhalten mit 1. Oktober 2023 auch die Salzburg AG Kundenservice GmbH mit Thomas Oberndorfer eine neue Geschäftsführung. Auch für die Erzeugungsanlagen KW Sulzau GmbH mit Daniel Gensbichler und Bioenergie Radstadt mit Markus Matschl wurden in der heutigen Aufsichtsratssitzung Geschäftsführer bestellt.

Bach aus dem Vorstand verabschiedet

Außerdem wurde Brigitte Bach aus dem Aufsichtsrat verabschiedet. Die Energieexpertin und Physikerin setzte ihre Schwerpunkte auf den Ausbau der Fernwärme und der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung im Bundesland. Mit 1. Oktober 2023 zieht Herwig Struber in den Vorstand ein und übernimmt die Agenden von Brigitte Bach.

www.salzburg-ag.at

Gerald Ziegler
Die letzte Hoffnung, dass die katastrophalen Serviceleistungen endlich besser werden

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