Selbstfahrender Bus rammte in Kärnten drei Autos

| Redaktion 
| 13.08.2023

Pörtschach am Wörthersee zählt seit 2017 zu einer EU-Testregion. Nun wird analysiert, wie es zum Unfall mit dem Robofahrzeug kam.

In San Francisco dürfen die Google-Schwester Waymo und das zu GM gehörende Unternehmen Cruise völlig fahrerlose Taxis auf die Straßen schicken. In Europa sind solche "Robofahrzeuge" noch nicht zum Verkehr zugelassen, es laufen jedoch zahlreiche Tests - auch auf öffentlichen Straßen, wobei stets ein Sicherheitsfahrer mit an Bord sein muss (in den USA ist das nicht der Fall). Eine dieser Testregionen ist Pörtschach in Kärnten. Und hier kam es nun zu einem Unfall mit einem autonomen Bus. Dieser war aber wohl im manuellen Modus unterwegs.

Ungebremst gegen parkende Fahrzeuge

Der Lenker eines selbstfahrenden Busses deaktivierte die automatische Steuerung, um den Bus manuell zu lenken. Als er den Bus wieder in Betrieb nahm, ließ sich dieser aus bisher unbekannter Ursache nicht mehr kontrollieren und fuhr ungebremst gegen drei parkende Fahrzeuge, teilte die zuständige Polizeidienststelle in einer Aussendung mit. An allen Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Der Bus und eines der beteiligten Fahrzeuge waren so schwer beschädigt, dass sie nicht mehr fahrbereit waren und abgeschleppt werden mussten.

Auswertung läuft

Laut einer Erstanalyse soll es sich bei dem Umfall um menschliches Versagen handeln. Dadurch wurden die parkenden Autos beschädigt, Menschen seien allerdings nicht in Gefahr gewesen. Ein ausgebildeter Sicherheitsfahrer habe den Bus im Schritttempo und abseits der automatisierten Fahrstrecke gelenkt.

Der Fahrbetrieb wurde sofort und bis auf Weiteres eingestellt und der selbstfahrende Bus außer Betrieb genommen, hieß es. Das Fahrzeug werde jetzt gründlich untersucht. Es laufen Analysen, auch die Blackbox des Busses werde ausgewertet. Selbstfahrende Busse sind seit 2017 unfallfrei im Einsatz. Seit zwei Jahren ist Pörtschach auch eine EU-Testregion.

www.suraaa.at

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